Heft 
(1970) 11
Seite
171
Einzelbild herunterladen

7 Wir berichtigen im folg, unsere frühere Angabe, daß Fontanes .Herwegh-Klub' mit dem 1841 in Leipzig auf Robert Blums Initiative gegründeten Literatenverein, dem ersten deutschen Schriftstellerverband, identisch gewesen sei (vgl. Chr. Schultze, Theodor Fontanes frühe Be­gegnung mit der russischen Literatur, in: Zeitschrift für Slawistik, Bd. VIII, Heft 3, Berlin 1963, S. 330 f und: Fontane-Blätter, Heft 2, 1965, S. 40 ff).

8 F. Max Müller, Aus meinem Leben. Fragmente zu einer Selbstbiographie, Gotha 1902, S. 96 f.

9 Fontane an Wolfsohn vom 10. November 1847 (Wolters. S. 31).

10 Karl Griewank, Deutsche Studenten und Universitäten in der Revolution von 1848, Weimar 1949, S. 8. Über den Progreß an allen deutschen Universitäten unterrichtet der 3. Band von Georg Heers .Geschichte der deutschen Burschenschaft', Heidelberg 1929; über den an der Leipziger: Rolf Weber, Die Universität Leipzig in der Revolution 1848/49, in: Karl-Marx- Universität Leipzig 1409 1959. Beiträge zur Universitätsgeschichte, 1. Band, Leipzig 1959, S. 250 ff.

11 Archiv der Humboldt-Universität zu Berlin: Universitätskurator Nr. 560.

12 In der Handschrift im Märkischen Museum Berlin heißt es abweichend vom Dvucktext über dieses Treffen und über Kriege: .Er war dadurch gefeit,, daß er ganz und gar in der poli­tisch-freiheitlichen Bewegung stand Freiheit, Freiheit. Übrigens gehörte er zu den ganz wenigen, die's sehr ernsthaft damit meinten, und man wird von ihm sagen können /müssen/, daß er seine Sache mit seinem Leben bezahlt habe. Sein Wesen war immer von einer gewissen Feierlichkeit getragen. Den Festen beizuwohnen, bei denen er präsidierte, war mir ein Hochgenuß, trotzdem mir das Phrasenhafte der Sache nicht entging. Einmal kamen die Hallenser und die Leipziger Burschenschafter in Lütschena zusammen, und ich durfte mit dabei sein. Kriege, ganz in pontificalibus, präsidierte. Das Bild der Sache, besonders sein schöner Kopf, machte großen Eindruck auf mich, aber das andere desto weniger. Das Bier war schlecht und die Reden auch. Ich sagte mir, ,das ist ungefähr dasselbe, was du dichtest', aber während ich ca mir in der Dichterei verzieh, oder vielleicht sogar stolz darauf war, verlangte ich vom Leben etwas andres /zwang mich ein gewisser praktischer Sinn dazu, vom Leben etwas andres zu verlangen/. Und ich möchte sagen, daß ich in der Etablierung eines solchen Unterschieds Recht gehabt habe.' In seiner Vernehmung am 28. April 1843 erwähnte Frie­densburg ein Treffen in Lützschena .um Weihnachten" 1841, an dem außer ihm, Pritzel und Kriege andere Ungenannte zugegen waren (Universitätsarchiv Halle: Rep. 5. Nr. 210).

13 Der junge Fontane. Dichtung, Briefe, Publizistik. Hrsg, von Helmut Richter, Berlin und Weimar 1969, S. 106111.

14 Max Müller schrieb am 26. September 1898 an Mrs. Welsch: .1 have feit the death of Fontane very much ... As a young man he was charming, without cares, and thoughtlcss, and appeared just what he was, without any plan of life, without any reserve. He had to live through many hard days, and at last became a sort of Government hack, but never sank as low as Busch, Bücher etc. His poetical talent was remarkable and always kindly' (The life and letters of Friedrich Max Müller, a. a. O., Bd. 2, S. 376).

15 Im Brief an Moritz Lazarus vom 5. Januar 1897. Hier nennt Fontane Robert Blum und Hermann Jellinek als Mitglieder des .Leipziger Rütli". Jellinek kam jedoch erst im Oktober 1842, als Fontane bereits in Dresden war, nach Leipzig.

16 Theodor Fontane, Von Zwanzig bis Dreißig, München 1967, S. 80.

Bildnachweis Wilhelm Wolfsohn - Fontane-Archiv Potsdam.

171