„Graf Petöfy" 73 : Nouveaute (10), Gene (95), Causerie (101), Plaine (129). „Cecile": Chaperonnieren (259), Fauteuil (271), Effronterien (277), Rencontre (282).
„Unwiederbringlich” 70 : Süffisance (78), Medisance (93), Corps de Logis (sehr häufig; 130).
„Die Poggenpuhls" 77 : Malice (290), Assiette (305), Empressement (348).
„Effi Briest": Ressource (225), Soiree (250), Entrepreneur (276), Tete (296). „Der Stechlin" 78 : Celibataire (96), Oreiller (112), Medisance (215), Prison (295), Cortege (315).
„L'Adultera": Bonmots (8), Enqueten (52), Beaute (81).
„Irrungen Wirrungen": Crayon (121), Affront (126), Malheur (150), Nonchalance (226).
„Quitt" 7 »: Contenance (96), Proprete (129), Betise (184).
„Frau Jenny Treibei": Honneurs (74), Reprimande (88), Embonpoint (99), Arrangements (144).
Mehr noch als diese Abweichungen verraten bilinguale Komposita den quali sprachfremden Gebrauch französischer Wörter. Auch davon einige Beispiele: „Plafondgemälde" (Vor dem Sturm, 317), „espritvoil" (Schach ..., 297), „Tapisserienadel" (Graf P„ 30), „Gesangspiecen" (Effi.. ., 245), „Bourgeoisbegräbnisse" (L'Adultera, 166), „umhertabagieren" und „Reunionabende" (Quitt, 61 und 137), „Klubmedisance" (Stine, 281), „Tischdefilee" und „Coupefenster" (Irrungen ..., 124 und 194), „Kupeefenster" (T. C., 253 u. 304; KG, 20 — u. a. —).
Bisweilen nehmen diese Komposita sogar eine kuriose Form an: „Gargonarabesken" oder „Courmacherornamentik“ (Causerien II, S. 672).
Sehr deutlich läßt sich an „Coupe", das sehr zahlreich und auch als Titel einer kleinen Erzählung vertreten ist, die uns allen geläufige, semantisch dem Französischen nicht entsprechende Verwendung aufzeigen. Fontane kennt die ono- masiologische Differenz und trägt ihr gelegentlich mit „compartiment" Rechnung 80 ; doch dem deutschen Sprachgebrauch 81 ist nun einmal „Coupe" oder „Kupee" vertraut.
Was von den Fremdwörtern gesagt worden ist, läßt sich summa summarum auch hinsichtlich der vielen französischen Floskeln, Dictons, Phrasen und Proverbien geltend machen. Ihr Bestand entspricht zum Teil dem in Büchmanns bekanntem Zitatenschatz veröffentlichten, der erstmalig, das Rede- 9ebaren der Zeit aufgreifend, im Jahre 1864 erschienen ist. Fontane hat ihn gekannt 8 -, und das Buch hat sicherlich, wie bei anderen Schriftstellern auch, zu seinem Handwerkszeug gehört. Die orthographisch nicht exakte Version des „rocher de bronce" 83 findet sich jedoch bei Büchmann nicht 8 ' 1 , während das -dicton courant' „On revient toujours ä ses premiers amours" 83 , dessen Substantiv ,amour' — in diesem Zusammenhang — korrekt französisch als Femi- mnum (premieres amours) stehen mühte, bei Büchmann stets als Masculinum, s °gar mit einem entsprechenden Hinweis darauf, geführt wird 86 .
181