Heft 
(1971) 12
Seite
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18011844 von Joseph Kroll am ehemaligen Königsplatz am Tiergarten erbaut. Daraus ging später die Krolloper hervor. Auch der BegriffTietzhaft hängt damit zusammen. Die Krollschen Säle wurden nach einem Brande im Jahre 1852 von Eduard Tietz neu ausgestattet.

26 Es handelt sich um Säulen mit Würfelkapitellen. Die Krypta stammt aus dem 11. Jh.

27 Ferdinand von Quast (1807-1877) war seit 1843 Konservator der Kunstdenkmäler des Preußischen Staates.

28 Die Wandbilder der 1466 angebauten Hardenrath-Kapelle stammen nicht von Israehl van Meckenem, sondern vom Meister des Marienlebens (2. H. 15. Jh.) und (die Auferweckung des Lazarus) vom Meister des Aachener Altares (gegen 1515). F. hatte sich an die Angaben von Baedeker und Klein gehalten. Die Fresken der Hardenrath-Kapelle wurden im zweiten Weltkrieg vernichtet. (Hartwig Beseler schrieb in einem Bericht von 1953 über den Wiederaufbau der Kölner Kirchen in: Jahrbuch der rheinischen Denkmalpflege, XX, 1956 S. 252: die Witterung hätte sie zu farbigen Schatten abgewaschen.) Erhalten blieben die von F. erwähnten mittelalterlichen Torflügel und auch die Grabplatte der Plec- trudis (Gemahlin des Hausmeiers Pippin v. Heristal um 689), die als Begrün­derin der ehemaligen Damenstiftskirche gilt. Die im zweiten Weltkrieg schwer beschädigte Kirche befindet sich im Wiederaufbau.

29 Gortzius Geldorp (1553-1616). Vorname unsicher lt. Thieme-Becker, Künstler­lexikon, Leipzig 1920.

30 Die Altartafel stammt von einem Schüler von Hans Baidung Grien. Bei Bae­deker warDürer bereits mit Fragezeichen versehen.

31 Eduard Julius Bendemann (18111889), Historienmaler.

32 Karl Begas (1794-1854), Maler.

33 Julius Friedrich Anton Schräder (18151900), Historien- und Porträtmaler.

34 Caspar Joh. Nepumuk Scheuren (1810-1887), Landschaftsmaler und Radierer.

35 Wolfgang Müller von Königswinter: Katalog des Wallraf-Richartz-Museums. Köln 1862. Vlg. Du Mont Schauberg.

36 Das Werk eines nordwestdeutschen Meisters um 14101440Muttergottes mit der Wickenblüte (vgl. Katalog des Wallraf-Richartz-Museums, Köln 1965) wurde im vergangenen Jahrhundert dem Meister Wilhelm zugeschrieben.

37 F. hat den Raum für den Namen der Heiligen ausgespart. Links die hl. Katha­rina.

38-40 Anstelle der romanischen Kirche St. Gereon stand einst eine Märtyrerkirche Reste davon sind im bestehenden Bau enthalten die zuerst von Gregor von Tours (um 590) erwähnt wird. Er berichtet von 50 Soldaten der Thebaischen Legion, die dort ihren Tod fanden und in einen Brunnen des Gotteshauses geworfen wurden. Im Jahre 1329 ist anläßlich eines erzbischöflichen Erlasses die Rede von 318 Märtyrern der Thebaischen Legion und einer weiteren Gruppe unter Führung des hl. Gregorius Maurus, so daß sich eine Gesamtzahl von 650 Märtyrern ergab. Ph. M. Klein a. a. O. S. 168 nennt die Zahl von 700 Märtyrer­soldaten, die dann von F. übernommen wurde. Die Confessio (Grabanlage), in ihrem Kern aus dem 6. Jh. stammend, erlitt im zweiten Weltkrieg keine Schäden. Seit den dreißiger Jahren unseres Jahrhunderts dient die Krypta neben der Oberkirche ständig als Gottesdienstraum. Das Fußbodenmosaik aus dem 11. Jh aus dem annonischen Chor stammend, wurde 1867-1871 aus Frag­menten zusammengesetzt, ergänzt und in der Krypta neu verlegt. Die im zwei­ten Weltkrieg schwer beschädigte Kirche befindet sich im Wiederaufbau. Herrn Heinz Grube, Sakristan an der Kirche St. Gereon zu Köln, danke ich für seine mir freundlich gewährten brieflichen Auskünfte.

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