Heft 
(1973) 16
Seite
569
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Leicht und elastisch blieb sein Schritt, Sein Nacken grad und stark!

Die Jahre nahmen ihn nicht mit den Wandrer durch die Mark!

Und was der Jüngsten Herz bewegt, Das fühlt das seine auch,

Weil es in ewger Jugend schlägt Nach ächtem Dichterbrauch.

Ja ein Poet von seltner Art Wie es nur wenge sind:

Gesund und zäh und nicht zu zart des Bodens ächtes Kind.

Und wandern sollst Du lang noch so Durch Wiese, Wald und Heid

Der vielgeliebten Heimat froh Als wie in alter Zeit!

Und alles grüßt Dich dann aufs Neu Und ruft vertraut Dir zu:

,Der ist in tiefster Seele treu,

Der die Heimat liebt wie Du! 1 21

* * *

Berlin, 28 Juni 82. Potsd. Str. 134.C.

Hochgeehrter Herr.

Empfangen Sie meinen Dank für Ihr neustes, mir gütigst übersandtes Buch. 22 Wenn der Verleger nur einigermaßen der entzückenden Ausstat­tung entspricht, die er dem Buche gegeben hat. so sind Sie wirklich beneidenswerth.

Schreiben über das Buch kann ich nicht und will ich auch nicht. Ich kann nicht, weil ich gestern Abend, als ich nach kaum 3wöchentlicher Abwesenheit 23 von Berlin, wieder hierher zurückkehrte, 9 Bücher, zur Besprechung vorfand, und will nicht, weil ich offen gestanden alsalter Herr keinen Beruf in mir spüre, die Bücher jüngrer Männer zu be­sprechen, die sich, ich sage dies ganz allgemein und nicht persönlich, um die meinigen nicht kümmern. Ich bespreche nur noch die Dinge, denen gegenüber mich irgendwelche Rüdesichten zwingen. Sie wissen, welchen Respekt ich vor Ihrem Talent und besonders vor der künstle­rischen Art habe, womit Sie unser schwieriges und von 99en unter

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