Lohmeyer 31 und das wird ihrer Gesammterscheinung einen Platz in unsrer Literatur sichern; — sie bezeichnen eine Wende-Ecke. Ich habe nur erst hineingekuckt; die ersten Seiten von Polly Seidel 32 haben midi sehr amüsiert. In vorzügl. Ergebenheit Th. Fontane.
Anmerkungen
1 Theodor Storm und Heinrich Seidel im Briefwechsel, hg. von H. Wolfgang Sei- del ? in: Deutsche Rundschau, Bd. 188, 1921, S. 186-207.
2 Ich danke dem Deutschen Literaturarchiv Marbach a. N. für die Genehmigung der Publikation. Ohne Nennung des Adressaten zitiert Wolfgang Seidel nicht ganz wörtlich aus den Briefen vom 28. VT. 1882 und 13. III. 1895 in seinem Buch „Theodor Fontane“, Stuttgart 1940, S. 84 u. 88.
3 Vgl. H. Wolfgang Seidel, Erinnerungen an Heinrich Seidel, Stuttgart/Berlin 1 1912, S. 91. An Mete schrieb Fontane am 28. III. 1891: „Im Rütli (bei Senator Eggers) war es heute sehr belebt, weil Extragäste da waren: Heinrich Seidel und Baurat Schwechten“ (Briefe, 1. Sammlung, Bd. 2, Berlin o. J., S. 247).
4 Theodor Fontane, Briefe an Hermann Kletke, hg. von Hellmut Nürnberger, München 1969, S. 46.
5 Fontanes Briefe^ Bd. 1, hg. von Gotthard Erler, Berlin/Weimar 1968, S. 396.
6 Für die Vermittlung der Rezensionen aus der Vossischen Zeitung danke ich der Redaktion der Nymphenburger Fontaneausgabe.
7 Im Fontane-Archiv Potsdam befinden sich vier Abschriften von Briefen Seidels an Fontane. Ich danke für die zur Verfügung gestellten Kopien.
Sehr geehrter Herr!
Berlin, 8. 12. 1873
Schon längst wollte ich Ihnen, da Sie einen so freundlichen Anteil an meiner dichterischen Produktion genommen haben, meine gesammelten Gedichte zusenden und hole jetzt das Versäumte nach mit der Bitte Ihre Freundlichkeit soweit auszudehnen mir über den Inhalt gütigst ein kurzes Urteil sagen zu wollen. Sollte sich Ihnen einmal eine freie Stunde darbieten, welche Sie mit nichts Besserem auszufüllen wissen, so würden Sie mich zu großem Dank verpflichten, wenn Sie eine kleine kritische Wanderung durch das Büchlein anstellen wollten. Mein Wunsch ist, daß es Ihnen gelingen möge, mit dem geübten Auge des märkischen Wandrers, auch in dem mannigfachen Sande seines Inhalts die Schönheit und die Anmut zu entdecken, welche darin niederzulegen die Absicht des Verfassers war. Sollten Sie das nicht vermögen, so tröste ich mich mit dem Motto, welches ich den Gedichten vorangestellt habe und mit dem Bewußtsein wohl schwach, jedoch kein Bösewicht gewesen zu sein, als ich die Veröffentlichung dieses Werkes beging. (Signatur Da 939)
Sehr geehrter Herr!
Berlin, 10. 5. 1874
Sie hatten vor einiger Zeit die Güte mir mitzuteilen daß Sie die Absicht hegten ein paar Worte über meine „Blätter im Winde“ in der Vossischen Zeitung zu sagen. Bezugnehmend auf diese Äußerung erlaube ich mir, Ihnen beifolgendes Büchlein zu übersenden. Vielleicht finden Sie die Müsse dieselben zu durchblättern und ihrer ebenfalls Erwähnung zu thun. Sie wissen ja, wie schwer
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