Wissenschaftlichkeit, den er bei den „Wanderungen“ noch abgestritten hatte, jedoch mit den „Fünf Schlössern“ schon vorsichtig andeutete/ 11 Befürchtete er, dies nicht zu erreichen? Wir wissen es nicht! Als Vater poetischer Lokalschilderung der Mark hatte Fontane mit seinen „Wanderungen“ weithin die Liebe zur Heimat geweckt und genährt. Zu dieser Feststellung war Friedrich Holtze schon 1892 gelangt 12 . Das „Ländchen Friesack“ hätte dies noch mehren können.
Anmerkungen
1 zitiert nach H. von Knoss, Das Ländchen Friesack und die Bredows. Eine Wanderung durch sechs Jahrhunderte. Kiel 1965, S. 3 (Vorwort).
2 Das Manuskript liegt vollständig abgedruckt vor in: Theodor Fontane. Sämtliche Werke. 4 Abteilungen. Hrsg. W. Keitel. Hanser Verlag München 1962 ff., II. Abteilung, Bd. 3, S. 655—798. mit Erläuterungen von J. Neuendorff-Fürstenau. Da diese Ausgabe nur schwer zugänglich und der Inhalt des Manuskriptes wenig bekannt ist, erscheint uns eine weitere Behandlung desselben angebracht. Unser vorliegender Aufsatz stützt sich auf das gedruckte Manuskript. — Den ursprünglichen Umfang der Handschrift teilte H. Fricke in seinem Buch „Emilie Fontane“, Rathenow 1937 mit. Uber den Verbleib und das Schicksal der Handschrift siehe u. a. zuletzt „Die Ereignisse im »Roten Luch 4 1945 bis 1946 und der Wiederaufbau des Theodor-Fontane-Archivs“. In: Fontane-Blätter, Ed. 2, Heft 4 (1971), S. 280 ff.: Das Ländchen Friesack“-Manuskript wurde bereits gewürdigt durch: W. Lübke, Theodor Fontane in Friesack. In: Mein Havelland, Blätter für Heimatkunde. Beilage zur Westhavelländischen Tageszeitung, Rathenow, Nr. a (vom 20. 6. 1936), S. 57 ff.; J. Fürstenau: Theodor Fontanes „Ländchen Friesack“. In: Brandenburgische Jahrbücher. Bd. 9, Potsdam und Berlin 1938, S. 55—62; Fontane damals und heute. Hrsg, von H.-U. Engel und H.-J. Schlott-Kotschote, Berlin-Zehlendorf 1958; daneben siehe auch die Arbeit von H. v. Koss (Anm. 1).
3 H.-H. Reuter: Fontane. Erster Band. Berlin 1968, S. 365 f.
4 Brief an W. Hertz vom 31. Okt. 1861. In: Fontanes Briefe in zwei Bänden. Bd. 1, S. 290, Berlin und Weimar 1968.
5 ebenda.
6 Brief an W. Hertz vom 24. Nov. 1861. in: Fontanes Briefe in zwei Bänden. Bd. 1, S. 292. Berlin und Weimar 1968.
7 E. Fidlcin^ Die Territorien der Mark Brandenburg oder Geschichte der einzelnen Kreise. Städte, Rittergüter, Stiftungen und Dörfer in derselben als Fortsetzung des Landbucks Kaiser Karls IV., Band III, Berlin 1860.
8 H. Berghaus. Landbuch der Mark Brandenburg und des Markgrafentums Niederlausitz in der Mitte des 19. Jahrhunderts oder geographisch-historischstatistische Beschreibung der Provinz Brandenburg. Brandenburg 1854—1856.
9 F. W A. Bratring. Statistisch-topographische Beschreibung der gesamten Mark Brandenburg für Statistiker, Geschäftsmänner, besonders für Kameralisten. Berlin 1804-1809.
10 A. F. Büsching, Vollständige Topographie der Mark Brandenburg. Berlin 1775.
11 J. Fürstenau, Theodor Fontane und die märkische Heimat. Berlin 1941, S. 83, Anm. 116.