Heft 
(1973) 17
Seite
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folgte Hermann Friedrichs und Im April 1886 Blelbtreu, der das Blatt bis zum Verkauf Im Frühjahr 1888 leitete.

68 Menschen und Dinge, a. a. O., S. 255/57.

69 a. a. O., S. 256.

70 vgl. a. a. O., S. 16/21.

71 vgl. an Emilie, 17. 6. 1884, Briefe I, S. 267, und an Friedrich Fontane, 11. 12. 1885, Familienbriefe 2, s. 142/43.

72 an L. Pietsch, 23. 12. 1885, Freundesbriefe 2, S. 104 und Erler 2, S. 142/43.

73 a. a. O.

74 an Friedrich Stephany, 16. 4. 1886, Freundesbriefe 2, S. 111.

75 Gesellschaft, 5. Jg 4. Quartal, S. 1691/94. Später in: Von vor und nach der Reise. Plaudereien und kleine Geschichten, Berlin 1894.

76 K. schreinert veröffentlichte 1960 erstmals den einzigen bisher bekannt gewor­denen Brief Fontanes an Karl Bleibtreu vom 4. 8. 1880 (Allerlei Ungedrucktes über und von Theodor Fontane. In: Jahrbuch der Deutschen Schillergesellschaft IV, 1960, S. 377/90, der Brief auf S. 385/86), der für die ersten 80er Jahre auf eine nähere Bekanntschaft und Wertschätzung schließen läßt (Anrede:Sehr geehrter Herr und Freund!). Dem entspricht, daß Fontane das zweite der epischen Frühwerke Bleibtreus, den Byron-RomanDer Traum aus dem Leben eines Dichterlords (1880) in der Vossischen Zeitung rezensierte (am 9. 1. 1881; vgl. hierzu H.-H. Reuter, Fontane, München 1968, Zweites Buch, Zwölftes Ka­pitel, Anm. 89, S. 958). Erst mit Bleibtreus radikaler Hinwendung zum Natura­lismus, die aus den ersten Werken nicht erkennbar ist, muß die wachsende Entfremdung eingetreten sein, die wahrscheinlich mit Fontanes Distanzierung von W. Friedrichs Verlag 1884/85 zusammenfällt. An Georg Friedlaender schreibt er am 9. 6. 1885 von Bleibtreus ersten Schlachten Schilder ungen als vonfrechen Schmierereien (Briefe an Georg Friedlaender, hg. von K. Schreinert, Heidel­berg 1954, S. 10) und die damals aufsehenerregende KampfschriftDie Revo­lution der Literatur (Leipzig: W. Friedrich 1886 1 , 1886 1 , 1887«) wird Fontane endgültig von Bleibtreu getrennt haben, auch wenn er sich zu diesem Werk nicht geäußert hat. Mit dieser polemischen Abrechnung mit der Literatur seiner Zeit erwies sich Bleibtreu als einer der rücksichtslosesten und undisziplinier­testen, zugleich subjektivsten Kritiker derJüngstdeutschen, an deren Spitze er sich neben M. G. Conrad und Conrad Alberti etablieren konnte. Als dieser wurde er für Fontane mehr und mehr zum negativen Grundtypus der Früh­naturalisten, so daß er Anfang 1889 bereits voneiner Sorte Karl Bleibtreu sprechen konnte (an Karl Zöllner, 19. 1. 1889, Briefe IV, S. 103), worin erneut Fontanes persönliche Orientierung an derBerliner Gruppe deutlich wird. Daß Fontane Jedoch selbst zu Zeiten seiner weitgehendsten Annäherung an den Naturalismus zwischen 1889 und 1891 eine kritische Distanz wahrte, gerade auch zu den von ihm so nachhaltig geförderten Vertretern und Mitgliedern der Freien Bühne, zeigen eine ganze Reihe von Briefen aus diesen Jahren, z. B.: an Karl Zöllner, a. a. O.; an Guido Weiß, 14. 8. 1889, Freundesbriefe 2, S. 207 und Erler 2, S. 233/35; an Raphael Loewenfeld, 12. 10. 1889, Erler 2, S. 247; an Paul Heyse, 5. 12. 1890, Briefwechsel von Theodor Fontane und Paul Heyse, hg. von Erich Petzet, Berlin 1929, S. 208/09; an Mete Fontane, 4. 4. 1891, Briefe n, S. 177; an Otto Brahm, 4. 4. 1891, Erler 2, S. 287; an W. Hertz, 15. 4. 1891, Freundesbriefe 2, S. 288/89; an Moritz Lazarus, l. 7. 1891, Freundesbriefe 2, S. 268.

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