Heft 
(1973) 17
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Berlin 16. März 85. Potsd. Str. 134. c.

Hochgeehrter Herr.

Eine grosse Freude war mir Conrad Telmanns Besprechung meines Romans in der letzten Nummer des Magazins. Ich spreche nach drei Seiten hin meinen Dank dafür aus und bitte den Löwenanteil an den freundlichen Haupt-Attentäter in Mentone bei sich darbietender Gelegenheit gelangen zu lassen.

Ende des Monats bin ich mit einer für Kroener (Gartenlaube) bestimmten Arbeit fertig und werde dann nicht säumen über Heiberg und Amyntor einige freundliche Worte zu sagen. Ich nehme vorweg an, dass mirs nicht schwer werden wird.

Herr Süssenguth sprach vorgestern bei mir vor, traf mich aber nicht, so dass ich über seine Mission noch im Ungewissen bin.

In vorzüglicher Ergebenheit Th. Fontane.

[Fontane-Archiv: Da 1108, ungedruckt.]

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Berlin 19. März 85. Potsd. Str. 134. c.

Hochgeehrter Herr.

Ergebensten Dank für Ihre gef. Zuschrift vom 17. d. M. Es liegen mir ein paar Bücher vor, worüber zu schreiben ich nicht ablehnen konnte, darunterWande­rungen aus Schwaben von Wilh. Lübke. Sobald es meine Zeit zulässt, schreibe ich darüber 1 oder 2 Spalten und erlaube mir, Ihnen dieselben für dasMagazin zuzusenden.

In vorzüglicher Ergebenheit Th. Fontane.

[Fontane-Archiv: Da 1109, ungedruckt.]

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Berlin 17. April 85. Potsd. Str. 134. c.

Hochgeehrter Herr.

Es lag mir fern, mit meiner kleinen Briefnotiz die Sache für erledigt anzusehn; ich hatte vor ein Kritikchen über H. zu schreiben und nun wo mir das Buch so gut gefallen hat wird es wohl eine Kritik werden. Noch vor Schluss des Monats schreibe ich sie. Nur eines möchte ich noch bemerken dürfen: eine Kritik ist kein Lobpsalm und ich werde neben die lebhafteste Zustimmung auch Fragen und Zweifel stellen. Erscheint Ihnen dieses nun unpraktisch und unvorteilhaft - ein Standpunkt den ich vollständig gelten lasse - so bitte ich um einen freund­lichen Wink, ich schreibe dann blos 20 Zeilen und hebe nur kurz alles Treffliche hervor. Bleibt dieser Wink aus (ich möchte Ihnen gern einen Brief ersparen) so nehme ich an, dass Sie mit einer ernsteren Behandlung einverstanden sind.

[Fontane-Archiv: Da 1111, ungedruckt.]

In vorzüglicher Ergebenheit Th. Fontane.

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