Anmerkungen
* Es handelt sich um den Vorabdruck eines für die Fontane-Blätter erweiterten Nachworts, das Gotthard Erler zu einer Illustrierten Ausgabe von „Jenselt des Tweed“ geschrieben hat, die 1974 im Verlag Rütten & Loening Berlin erscheint.
Das Theodor-Fontane-Archiv bewahrt in der Bibliothek des Dichters folgenden Band mit Marginalien Fontanes: „The Pictorial Book of Ballads. Traditional and Romantic with Introductory Notices, Glossary, and Notes. Edited by J. S. Moore, Esq. First Series. London: Henry Washboume 1847“. Auf dem Vorsatzblatt befindet sich folgender handschriftliche Hinweis von Friedrich Fontane: „Die Übertragungen .Frei nach dem Englischen* sind nach dieser Vorlage zum Teil entstanden. Das Buch habe ich im Jahre 1925 neu einbinden lassen, da der Original-Einband total ramponiert war.“ Das ist ein Zeichen, daß Fontane dieses Buch sehr oft benutzt hat.
Johannes Kunstmann (Berlin)
„Mußhelden“ Theodor Fontanes Klinke (Klinka) und Kitto
„Wenn ein Bataillon ran muß und ich stecke mitten drin, ja, was will ich da machen? Da muß ich mit. .. Und nu bin ich ein Held. Aber eigentlich bin ich keiner. Es ist alles bloß ,Muß‘ und solche Mußhelden gibt es viele.“
„Stechlin“, Kap. 28
Herr Dr. habil. Metsk, Direktor des Sorbischen Kulturarchivs in Bautzen, wies in seinem auf der wissenschaftlichen Konferenz zum 150. Geburtstag Theodor Fontanes in Potsdam gehaltenen Vortrag: „Theodor Fontane und die Sorben“ darauf hin, daß Fontane in seinem Roman „Stechlin“ mit großer Sympathie auf eine sorbische Gestalt seiner Zeit verwiesen hat, nämlich auf den im niederlausitzischen Kreis Spremberg beheimateten Soldaten Klinka, der 1864 als Pionier beim Sturm auf die Düppeler Schanzen „unter Opferung seines Lebens den Palisadenpfahl von Schanze drei weggesprengt hatte“. „Bezeichnenderweise wird diesem einfachen Dorfburschen an gleicher Stelle nachgesagt, er sei der eigentliche Held aller drei Kriege — das heißt der Kriege Preußens gegen Dänemark, Österreich und Frankreich — gewesen. Schon früher, wohl noch als Journalist und Kriegsberichterstatter aus unmittelbarem Erleben, hatte Fontane... in der Ballade ,Der Tag von Düppel“ u. a. auch jenem Klinka ein Denkmal gesetzt“ (Seite 188).
Herr Dr. Mdtäk bezieht sich auf Angaben, die Professor Dr. O. Widaz in der Zeitschrift Luzica (47/1932) aufgrund von Fontaneforschungen machte:
„Widaz unterscheidet im Zusammenhang mit diesen historisdien Vorgängen übrigens zwei sorbische Soldaten aus dem Kreis Spremberg: den mehrfach erwähnten Klinka aus Kochsdorf und seinen Kameraden Kitto aus Hornow.“ (An. 29)
Es sei mir erlaubt, nachfolgend Berichtigungen zu den von Irrtümern begleiteten Angaben von Prof. Dr. Wicaz zu geben.
