Heft 
(1968) 7
Seite
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Schutzgebiet erklärt. Auf Grund dieser Schutzbestimmungen konnte der Uferwald erhalten, der Motorbootsport ferngehalten und der auch hier in den letzten Jahren steigende Campingbetrieb in geregelte Bahnen gelenkt werden. So konnte auch die von Fontane geschilderte Stille bewahrt werden. Nur manchmal freilich erinnert das Dröhnen dicht über dem See hinwegschießender Düsenflugzeuge doch daran, daß wir im 20. Jahr­hundert leben.

Charakteristisch für den See ist die geringe Entfaltung des Röhrichts, bedingt durch steil abfallende Ufer, Nährstoffarmut des Wassers und starke Windbewegung. So macht der Stechlin den Eindruck eines vege­tationsarmen Gewässers. Dieser Eindruck täuscht jedoch. Das klare und durchsichtige Wasser des Stechlin ermöglicht vielmehr die Entfaltung einer üppigen Unterwasservegetation, die in der Hauptsache aus Armleuchter­algen (Characeen) besteht und bis in eine Tiefe von fast 20 m hinab­reicht. Die Untersuchungen haben ergeben, daß annähernd ein Drittel des Seegrundes von oft dichten und wiesenartigen Pflanzenbeständen über­kleidet wird. Von den Fischern und den Bauern des umliegenden Ge­bietes werden die ArmleuchteralgenPost genannt. Sie sind außer­ordentlich reich an Kalk. In früheren Jahrhunderten hat man sie daher aus dem Wasser gefischt und ganze Wagenladungen davon zur Düngung auf die Äcker gefahren.

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