kennengelernt. Sowohl in seinen Wanderungen als auch im „Stechlin“ schildert er ein mit Kastanien geführtes Gefecht der Neuglobsower Schuljungen, bei dem die eine Partei hinter den großen Salzsäure-Ballons Schutz sucht, „die hier dicht gedrängt am Ufer des Stechlin hin standen ... und die Kastanien fielen hageldicht auf die gläserne Mauer nieder“. Die Glashüttengebäude sind heute vollständig verschwunden, und nur die in den Gärten in großer Zahl liegenden Glasscherben (darunter auch Flaschenböden mit Stempeln) und blaugrüne Glasschlacken erinnern noch an den einstigen Glashüttenbetrieb. Von den in Fachwerkbauweise aufgeführten niedrigen Wohnhäusern der Glashüttenarbeiter sind noch verschiedene erhalten, ebenso auch das alte Dorfgasthaus. Hier soll Fontane abgestiegen sein, als er auf seinen Wanderungen den Stechlin besuchte. Heute führt diese Gaststätte den Namen „Fontane-Haus“. Der gut gepflegte Fachwerkbau trägt an seiner Giebelseite einen Spruch Fontanes.
Nachdem der Ort durch Fontane bekannt geworden war, wurde er zum Erholungsort. Zunächst waren es Künstler — Komponisten, Maler, Schauspieler —, die sich hier niederließen, später vor allem Großindustrielle, auch ein pensionierter General. Durch den Bau von Landhäusern erfuhr der alte Glasmacherort eine beträchtliche Vergrößerung. Heute ist Neu- globsow Urlaubsort des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes. Die Urlauber sind in den zu Erholungsheimen umgestalteten Villen der früheren Großindustriellen, aber auch in zahlreichen neu entstandenen Bungalows und Sommerhäuschen untergebracht. Der entgegen den Naturschutzbestimmungen am Nordurfer des Stechlin entstandene Zeltplatz Sonnenbucht wurde in die Nähe von Neuglobsow verlegt, da der Camping- Betrieb unmittelbar am Ufer des Stechlin der Naturschutzverordnung zuwider lief und sich störend auf die wissenschaftlichen Untersuchungen im See auswirkte.
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Auf seiner Fahrt durch die Menzer Forst fiel Fontane auf dem Dagower Friedhof eine Einfriedung auf, an deren Front die Worte „Meta’s Ruh“ zu lesen waren. „Was bedeutet dies ,Meta’s Ruh? Wer ist Meta?“‘ Fontane ließ sich von einem daherkommenden Alten die Geschichte erzählen. In das Gewölbe selbst konnte er nur durch die Gittertür hindurch einen kurzen Blick werfen. So entging ihm auch die an der linken Seite des Gewölbes angebrachte gußeiserne Platte, die zu der oben aufgeworfenen Frage erschöpfende Auskunft gibt:
Dieses Grabgewölbe erbaute seiner Gattin
Anna Meta Katharina Noack geborene Neuwerk geb. zu Altona, den 24. Nov. 1806 gest. zu Spandau, den 22. Januar 1832
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