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Einige wenige Beispiele aus „Vor dem Sturm“ mögen im folgenden andeuten, in welchem Maße der Text der Dominik-Ausgabe entstellt und verderbt ist:
Band-, Seiten-,
Zeilenzahl nach Erstausgabe Dominik
Erstausgabe
II, 84, 10-12
II, 162, 2
II, 193, 6-7
III, 162, 5-7
IV, 227, 22 IV, 255, 4
... er hat das Verbindliche, das allen Leuten innewohnt, die ihren ethischen Bedarf aus dem ästhetischen Fonds bestreiten.
dicke kurzbeinige Vögel (= Pinguine!) in alter Munterkeit Er erzählte von dem Marsche über das unaufgeräumte, die entsetzlichsten Szenen bietende Schlachtfeld...
Der Tritt keines Wachkommandos ...
Endlich ward es hell . . .
... er hat das Verbindliche, das allen Leuten innewohnt, die ihren ethischen aus dem ästhetischen Fonds bestreiten.
kurze dickbeinige Vögel
in aller Munterkeit Er erzählte von dem Marsche über das aufgeräumte, die entsetzlichsten Szenen bietende Schlachtfeld...
Der Tritt eines Wachkommandos ...
Endlich war es hell...
Die zitierten Fälle, die sich beliebig (auch aus anderen Romanen) vermehren ließen, erweisen eindeutig, daß die Dominik-Ausgabe als Grundlage eines authentischen Fontane-Textes keinesfalls herangezogen werden kann. Fontane hat den Druck ganz offensichtlich nicht überwacht, und der Verleger überließ die Kontrolle des Textes wohl der Druckerei (Hofbuchdruckerei von W. Moeser in Berlin). Für diesen Sachverhalt spricht auch die — soweit wir sehen — einzige Erwähnung der Ausgabe bei Fontane. Er schreibt am 30. Januar 1890 an Otto Franz Gensichen: „Zum Schluß komme ich noch mit einer Bitte. Von meinen Erzählungen soll eine Gesamtausgabe erscheinen, darunter auch der dicke vierbändige Roman. Nun möchte ich gern die von Ihnen mit nur zu gutem Recht monierten Fehler korrigieren, sozusagen den Fleck tilgen. [In „Vor dem Sturm“ lebt der Schauspieler Fleck 1813 noch, obwohl er bereits 1801 gestorben war.] Nun, mit dem Fleck ist es leicht, aber da war noch ein zweiter, den ich wieder vergessen habe. Wissen Sie’s noch? Mir geschähe ein Dienst damit, wenn Sie mir’s noch mal auf einer Karte schreiben wollten.“ [Fontane nennt den Freiherm von der Reck statt Ifflands als Generaldirektor der Königlichen Schauspiele.]
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