Issue 
(1881) 295
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Olympia

Von

Otto Roquette.

Archippos.

ei willkommen dahier und zwiefach freudig empfangen,

Da dich Pherias schickt, mein syrakusischer Gastfrennd!

Klug auch war es, bevor zu Athen du mich suchtest, den Umweg Einzuschlagen, das Fest der Olympien mit uns zu feiern.

Was die Geschäfte betrifft, wir berathen das Ein' und das Andre,

Und wir verständigen uns, so denk' ich, zu ruhiger Stunde,

Wenn vorüber die Tage des Fests, und nach allem Geräusch mau Wieder zu denken beginnt auf gewohnt alltäglicher Straße.

Denn uns Alle benimmt und erhebt hochfestlicher Antheil Um wetteifernde Kraft und der Schönheit göttliches Anfchaun Unserer Jugend. Du siehst selbst mich, der den Greisen gesellt ist, Freud'ger Erwartung voll, denn Geringes nicht hoff' ich für mich auch. Aber da fremd du am Ort, nimm mich zum kundigen Führer,

Der ich hier wie zu Hans, dem Tempel und Hain von Olympia Ward durch Ruhm und Geschick zur geweihtesten Stätte der Erde.

Zeit noch bleibt uns genug, zu beschann, zu bewundern, bis morgen Heroldsruf den Beginn uns des Fests lautschmetternd verkündet.

Gorgias.

Gütiges Walten erkenn' ich des höchsten der Götter, an seinem Feste, beglückter nur, dir, Gastfreundlicher, schon zu begegnen!

Fühlt' ich, ein Fremder, mich doch wie verloren in diesem Getümmel,

Bis Entelides mir, mein Reisegenoß, dem Erfreuten

Zeigte den würdigen Mann. Wie müßt' ich ein schönres Empfangen?

Wie auch rühmlicher mir, als in deinem Geleite, die Wandrung?

Welch ein Leben umher! Noch Vorspiel Alles, und dennoch Schon ein Wechsel der Bilder, das Auge verwirrend, das Auge Fesselnd, die Seele mit Lust an des Daseins Kränzen erfüllend!

Zelte, zur flüchtigen Wohnung, gereiht von der Menge der Gäste; Köstliche Waaren, gesellt dem Bedarf für Tausende, die sich Einzurichten verstehn, mit heitrem Verzicht des Gewohnten.

Welch ein Gewirr, welch Lachen! Erwartung in allen Gesichtern!

Drüben aus ebnem Plan hochbäumende Rosse, versucht von