Elcho: Die Indianer Californicns
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es, unter einem Felsblock Feuer zu machen, was ihnen nach langen vergeblichen Anstrengungen auch gelang. Sie hofften, die Alte werde nun die Wöchnerin und das Enkelkind znm Feuer bringen, aber die Schamhaftigkeit der Frauen ließ das nicht zu, sie blieben im Dunkel. Die Großmutter nahm das neugeborene Kind und tauchte es wiederholt in den eiskalten Bach. Das Baby ertrug nicht nur die barbarische Behandlung, sondern gedieh
über das Verhalten des rothen Califor- niers zum Thiere. In jenen Länder- strecken östlich vom Felsengebirge ist der Indianer dem Vieh gegenüber der rücksichtsloseste Barbar. Er scheint es vollkommen zu ignoriren, daß das Thier Schmerzen fühlt. Der treueste und ausdauerndste Gefährte des Indianers der Prairien, das Pferd, wird von demselben in einer Weise behandelt, die jeder Beschreibung spottet. Nach einem längeren
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Erdhütten im Sakvamcntothal.
später sehr wohl und erhielt znm Andenken ail die kalte Mitternacht, in der es zur Welt kam, den Namen „Schneeflocke".
Der Kindermord gilt bei den meisten Stämmen nicht als ein Verbrechen. Die Noknts tödten nur die Kinder, welche mit einein körperlichen Gebrechen geboren werden, andere Stämme pflegen bei der Geburt von Zwillingen eines der Neugeborenen zu tödten. Verlassene Frauen besitzen in der Regel das Recht, die Kinder, welche sich noch nicht selbst zu erhalten vermögen, nmzubringen.
Stephen Powers giebt keinen Aufschluß
Jagdzng hat das arme Pferd statt des Felles auf dem Rücken und am Halse nur Wunden und Beulen. Braucht der Herr das Thier nicht mehr, oder ist es so elend geworden, daß er an seinem Aufkommen zweifelt, so jagt er es einfach fort; hält er es aber für nützlich, dasselbe zu erhalten, so bindet er ihm einige kühle Rasenstücke ans die wunden Stellen.
Die Kinder wachsen wild aus wie der Hirsch in den Wäldern. Sobald der junge Indianer mannbar wird, sucht er sich in der Regel eine Lebensgefährtin. Bei den Jndianerstämmen am Klamathriver, den Anroks, Karoks und