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Elcho: Die Indianer Catifornicns.
zelt ein Schwarm junger Mädchen um zwei junge Männer. Die Tänzerinnen ^ singen zunächst im Chor und bilden einen z Kreis, dann tänzeln sie wieder den Män- ! nern entgegen, umhalsen sie, machen ver- i lockende Bewegungen und treten, wenn' der Mann sie Haschen will, im Tanzschritt zurück.
Nach der Weda gehen alte Männer umher und sammeln Gaben sür die Tänzerinnen. Je mehr der Zuschauer schenkt, desto länger darf er sich versichert halten,
Uebel beseitigt wurde. Ohne Heilung keine Zahlung.
Als Stephen Powers die Poknts in Coarse-Gold-Gnlch besuchte, hatte er das Glück, einem Todtenfest beizuwohnen, das ihm als der imposanteste Ausdruck barbarischen Aberglaubens und barbarischer Gefühle erschien. Das Fest sür denTodten oder Kotiwashil dauert bei den Poknts fast eine volle Woche. Die ersten drei Nächte werden in der Regel auf den Empfang der Gäste, auf das Abhalten
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„Captain Tom" und sein Weib. (Nishinams.)
von den Klapperschlangen nicht gebissen zu werden. Wird der Nishinam dennoch von der Schlange gebissen oder vom Bär verwundet, so schließen ihn die Stammesgenossen mit grausamer Strenge ans einige Tage von ihrem Lager ans, weil sie glauben, der Bär oder die Schlange würden, nachdem sie einmal Blut geleckt, gierig ihrem Opfer folgen und dadurch eine Gefahr sür Alle entstehen.
Hülfe suchen die Verwundeten und Kranken in der Regel bei den Quacksalbern, die sich das Ansehen eines Zauberers geben; indessen ist der Indianer klug genug, nur dann zu zahlen, wenn das
von Gedenkreden und den Austausch von Neuigkeiten und Erinnerungen verwendet. Während der letzten drei Nächte aber tanzen sie vom Abend bis zum Morgen, und am Morgen des letzten Tages werden die dem Todten geweihten Gaben oder Opfer feierlichst verbrannt. Zu dem Todtenfest, welchem Powers beiwohnte, waren etwa dreihundert Indianer versammelt, die sich unter lichtem Buschwerk gelagert hatten, das einen quadratischen und wie eine Tenne gestampften Tanzplatz umgab. In einem Winkel des Platzes war ein ^ halbrunder Raseuwall errichtet, auf dem das heilige Feuer flammte. Der Haupt-