Heft 
(1881) 299
Seite
635
Einzelbild herunterladen

Kapp: Zur neuen Weltanschauung.

635

vor allen früheren Arbeiten über die Meteoriten die Untersuchungen des Mün­chener Oberbergdirectors Gümbel bevor­zugt, dessen Ausspruch anzuführen:Viel­leicht gelingt es dennoch, die Anwesenheit organischer Wesen auf außerirdischen Kör­pern nachzuweisen." Eine Vermuthung, die damals noch

als ein schüch- Fig. 4.

ternesViel­leicht" sich ver- M ) ' V

nehmen ließ, ist

gegenwärtig in X. 7/ /Us X / Hahn's Aus- sprnch:Ich

hoffe, dies sei ^nr

.

er-

»

UM)

ZiW

. 7 ^.. ?'

gelungen"

Gelvißheit hoben.

Mit der Fest­stellung der Er­fordernisse für die Beweisfüh­rung, daß ein pflanzlicher oder thierischer Or­ganismus vor­liege, wird diese selbst im folgen­den Abschnitt mit fortlaufen­der Bezug­nahme aus die in den Tafeln ent­haltenen For­men zur An­schauung bracht. ^ gezeigt,

diese Formen nicht todt einge­bettet sind, son­dern daßdie eine aus der anderen ge­wachsen" und in Wahrheit lebend vom

Leben begraben" ist, daß im Chondrit- gestein kein Raum ohne Leben, kurz, daß Alles Leben" ist und daß durch diese Thatsache erst das volle Licht auf die Entstehung des Planeten geworfen und damit der nichtorganische Anfang der Erde und der Weltkörper überhaupt

ge- > wird daß

MW

WM? 450

.WM

Ili'kuiis, OmNsImi. So genannt zu Ehren unseres Kaisers. Vom Meteorstein von Knyahinya in Ungarn; steht zwischen Alge und Farn.

1 Kreisrundes gewölbtes Blatt. 2 Samenzellenansatz. 3 Zwölf Samenzellen. 4 Junge Zellen. S Vergrößerungen der Zellen. Schlifffläche 70 flU mm. Urania in acht sehr schönen Exemplaren darin. (Urzelle" Taf. XVlt.)

widerlegt wird. Betrachtungen, welche

sich überStein im Stein", überFort­pflanzung" und überEntwickelung"

anreihen, wollen nicht als abschließend, sondern nur als Fingerzeige für künftige Forschungen gelten. Ein eigener Abschnitt, Das Meteoreisen", enthält die Beseiti­gung des Ein- wurses, daß sich Pflanzen nichtin Eisen hätten ver­wandeln können. Er macht es ge­wiß, daß Me­teoreisen, in wel­chem Crinoiden und Schwamm­formen gefun- . . den worden sind,

ein Schmelz- prodnct nicht sein kann, und führt, den Kern der Erde im Verhältniß zu deren Schwere als aus Eisen bestehend ange­nommen, zudem Schluß, daß der erste Anfang unseres lind da­her aller Pla­neten, wie oben bereits erwähnt ist, eine orga­nische Bildung war. Auch dem Eisen vonOvi- fak", wovon Nordenskiöld Proben nebst Basalt, in wel­chem es gefun-

den wurde, zur Untersuchung überlassen hatte, wird ein eigener Abschnitt gewidmet. Noch ist die Frage, ob dieses Eisen meteoritischen Ursprungs ist oder nicht, eine offene. Hahn hält es für wahrscheinlich,daß wir in dem Eisen von Ovisak den Eisenkern der Erde zu Tage treten sehen", und spart eine Unter­suchung im Dünnschliffe aus die Zeit aus,