Heft 
(1897) 10
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Uever Lau

befohlen haben. Führet mich gleich zum englischen Konsul 6 Sie führten ihn auf den großen Platz, und so ging Sidi Saad zum englischen Konsul. Als Mister Thomas ihn sah, wußte er sogleich, daß Sidi Saad vor ihm stand, und freute sich. Der Heilige sagte ihm uuu, daß der Brief mit der Freilassung von der Post noch nicht gekommen sei, daß aber Allah ihm mitgeteilt habe, Mister Thomas solle die Neger befreien. Mister Thomas zog auf der Stelle die großen Reitstiefeln an und ging zum Bep. Seine Hoheit der Bep schlief und wurde sehr böse. Da schlug Mister Thomas mit der Reitpeitsche auch sehr böse auf den Tisch und sagte: ,Die Königin befiehlt, daß alle Sklaven

und Weer.

besondere Heiligkeit des Ortes hin, der die Thatsache, daß Sidi Saad auch in Tunis ein Grab hat, keinerlei Eintrag thut.

Ein Negerdors vor der Stadt veranschaulicht die dritte Skizze. Dort wohnen in ihren aus Stroh, Rohr und Palmblättern erbauten Hütten die jetzt freien Neger, die sich auf den Feldern als Landarbeiter verdingen, im übrigen aber noch nach ihren heimischen Gebräuchen leben wie unten im Sudan, dessen fruchtbaren Gefilden die meisten ent­stammen: ein harmloses, arbeitsames, freundliches Völkchen, unter dem mau ebenso oft goldtreue Herzen wie schöne Gestalten findet. R. A. Körnig.

Negerhütten bei Tripolis.

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heute noch freigelassen werden/*) Seine Hoheit befreite ! sofort alle Sklaven, und als er von Sidi Saad hörte, freute er sich, denn nun wußte er, daß der Gesandte Allahs gesprochen habe. Seitdem sind die Neger frei. Deshalb feiern die Neger alle Jahre den heiligeil Sidi ! Saad, ziehen fröhlich durch die Stadt mit Schießen und ! Trommeln nach dem Friedhofe lind lobpreisen Sidi Saad, ^ den Befreier. Der englische Konsul aber giebt dazu immer - zwanzig Franken für Pulver." s

So erklärte uns der brave Mohammed el Tirr den . aus einem unsrer Bilder dargestellten Festzug, der nun mit ^ unglaublichem Lärm all lins vorüberkam.

Eine zweite Skizze zeigt einen andern mohammedanischen ^ Friedhof bei Tripolis, wohin der Orientmaler Richard Fuchs ^ wiederholt Reiseil gemacht hat. Ein Leichenzug bewegt sich nach dem Friedhofe hin, in dessen Marabut (Tempel) unter den Palmen ebenfalls der heilige Sidi Saad ruhen soll. Die Menge der Gräber, von denen die stattlicheil, der ' Form jenes Marabut nachgeahmten, den Reichen, die niedrigen Gräber den Armen bestimmt sind, deutet auf die !

!

I Diese Scene ist historisch. ^

Im Internationalen Aeiseöureau.

Eine Reiseskizze vor der Reisesaison

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A. Oskar Ktaichmarm.

(Aas Billet von Frankfurt aus für den Schlafwagen be- sorgen Sie inir wohl auch gleich."

Jawohl, gnädige Frau! Das wird alles zusammen besorgt. Sie bekommen von uns das Billet bis Moutreur, die Platzkarte nach Frankfurt am Main, dann das Schlas- wagenbillet von Frankfurt über Basel bis Montreux. Ebenso können wir Ihnen für die Rückfahrt gleich Schlaf- wagenbillet und eventuell Platzkarte besorgen, und Sie haben sich um nichts weiter zu kümmern."

Und ich komme auch richtig hin?"

Jawohl, gnädige Frau."

Dann möchte ich mit dem Zuge morgen früh nach Frankflirt fahreil."

Bitte, hier sind die Billette!"

Sie besorgen auch das Gepäck?"