Heft 
(1898) 12
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Aeöer Land und Weer.

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seien ihrer fast zu viele, klagte er. Dann versuchten wir, hart über dem Ort hinaufklimmend, den Monte Baldo zu meistern, der als breiter, vielgipfliger Bergbuckel

I Geröll, ein Fels- und Trümmerchaos, fast großartiger noch, ^ stummer als bei Loppio, bezeichnet den Anstieg. Keine i Spur von Vegetation nur Moose; kein Laut nur weichendes Gestein; keine Aus­sicht nur starre Felswände. So steigt der gewundene, schwierige Pfad bis zur ersten Terrasse, die er durch ein schmales Felsenthor erreicht.

Gestrüpp. Der schwirrende Flug des Steinhuhnes ist ver­nehmbar; in der Tiefe streckt sich der See, sonnenbeglänzt, einsam, wie eine leuchtende Silberplatte. Ueber die schroffen Bergwände des Monte Ginmella, die ihn drüben einzwängen, vermag man hier noch nicht zu schauen; da muß man bis zum Baldogipfel steigen, der, nun sanft sich hebend, schneebedeckt über uns liegt, aber noch eine fünfstündige Wanderung durch Tann und Firn verlangt. Der Maler, der seinen photographischen Apparat mit sich schleppte, war dagegen, der schwarzlockige Jüngling auch. So ging's über Nago wieder hinab diesmal durch die Region

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