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M 1. Deutschland. Seite 11.
denen Umfang folgender Anekdote zusammengefaßt. Es war den Ortsarmen in Tncheim »erstattet, sich an bestimmten Tagen in den gräflichen Wäldern Raff- und Leseholz zu sammeln unter der Bedingung, daß sie sich beim Verlassen des Forstes mit dem gesammelten Bündel in der Försterei meldeten und über ihre Berechtigung answiesen. Da kam es denn häufiger vor, daß sich in die Schar der Berechtigten solche einschlichen, die dieses Vorzuges ermangelten, und denen der Großvater vorschriftsmäßig die Bündel konfiszieren mußte. Nun war die Försterei so gelegen, daß der Weg in einer Schleife um dieselbe hernmführte, nnd die vorne am Hanse gewesen waren, auch die Hintere Seite des Gehöftes zu passieren hatten. Da aber, an der Hvfpsorte, stand die Frau Försterin nnd machte gut, was der Herr Förster an der Hausthür hatte bös machen müssen, d. h. sie drückte den Armen, über die das Strafgericht ergangen war, ein reichliches Schmerzensgeld verstohlen in die schwieligen Hände. Und wenn die Prozession vorüber, das letzte Bündel konfisziert nnd der letzte Groschen verausgabt war, trafen sich, er von vorne, sie von hinten kommend, die beider: Gatten ans dem Hofe und lachten einander in die guten, ehrlichen Gesichter.
Ich gestehe, daß ich dieses Eine nnd Einzige, was ich von meinen Großeltern weiß, — sicher weiß; ich habe es ans dem wahrheitsliebenden Munde meines Vaters — nicht für eine lange Ahncngeschichte hingeben möchte. Und sollte ich darin fehlgehen, wenn ich in diesem schönen Verein treuer j Pflichterfüllung und herzlicher Gutmütigkeit wiederum echt I märkisches Wesen ausgesprochen finde?
Bin ich nun so in der wohligen Lage, der Großeltern froh gedenken zu dürfen, meine ich, dein Schicksal noch besonders dafür dankbar sein zu sollen, daß es mich ans einer Familie hervorgehen ließ, deren Leben sich Generationen hindurch in Wald nnd Feld abgespielt hat. In Wald nnd Feld, die auch mir, ihrem Nachkommen, von frühester Jugend an der liebste Aufenthalt gewesen sind, so sehr, daß ich das Stadtleben, in welches ich mich durch die Verhältnisse nnd von be- rnfswegen eingeschlossen sah nnd sehe, stets als einen mir an- gethanen Zwang, als eine Beeinträchtigung meines Wesens empfunden habe nnd empfinde, — um mich dann, so oft ich solcher Notlage entfliehen durfte, in die Natur zu flüchten, wie ein Kind an den Busen der Mutter; in ihr zu leben als in meiner eigentlichen Heimat. Oder, wenn mir diese Wonne auf Wochen nnd Monate versagt war, von heimlicher Sehnsucht verzehrt zu werden und in dieser Sehnsucht, wo und wann ich in meiner dichterischen Arbeit die Natur zu schildern hatte, Töne zu finden, die ans dem Herzen kamen nnd so, wie das ja zu sein pflegt, leichtlich den Weg zu den Herzen anderer fanden.
Meinem Vater ist es wenigstens irr den Jugendjahren vergönnt gewesen, diese herrlichste Lust der Liebe zur Natur, die auch bei ihm der eigentliche Nährboden seines Gemütslebens war, voll auskosten zu dürfen. Er ist ganz eigentlich im Walde groß geworden. Selbst der Weg zur Schule erforderte jedesmal eine halbstündige Wanderung durch den Wald, ans der dann im Morgendnnkel zur Winterszeit auch wohl eine stundenlange wurde, während der Knecht mit der Laterne durch den knietiefen Schnee voransstampfte, hinter ihm mein Vater, als das älteste der Geschwister, in dessen Fnßstapfen dann wieder die jüngeren traten.
Das Licht in der- Laterne des braven Knechtes ist ans lange Zeit der einzige Helle Punkt der Familientraditivn. Wenn sie wieder anhebt, sind Jahre verflossen und die Idylle hat sich in ein Drama verwandelt. Die Tucheimer Gegend ist von Franzosen überschwemmt; ein Haufe Marodeurs durch den Wald bis zu dem Försterhause gekommen, — hungrige, verwilderte Menschen, denen aus den Nachbardörfern, wo sie erbarmungslos geplündert nnd gewüstet haben, ein fürchterlicher Ruf voransgeht. In dem Forsthanse zu Tncheim finden sie nicht viel. Man hat die Annäherung des Trupps rechtzeitig ansgekundschnftet, nnd der Vater — der Großvater ist inzwischen gestorben, und er ist, trotz seiner Jugend, das Haupt der Familie — seine Maßregeln klüglich getroffen. Die wertvolle Habe — sie dürfte in unfern verwöhnten Angen wertlos genug erscheinen -- ist in den Wald gefahren auf einem Leiterwagen, an den die beiden Kühe ans dem Stall gebunden sind. Die Familie, von der jedes noch sein Bündel mit sich schleppt, ist im Begriff, dem voransgesandten Convoi zu folgen. Da thnt der um ein paar Jahre jüngere Bruder meines Vaters einen Fehltritt nnd bricht sich ein Bein oder verstaucht sich in schlimmer Weise den Fuß — jedenfalls ist er unfähig, von der Stelle zu kommen. Der vorausgesandte Wagen ist längst im Walde verschwunden, im Verzüge äußerste Gefahr. Rasch entschlossen lädt sich mein Vater den Lahmen, Hilflosen auf die breiten märkischen Schultern und trügt ihn — wir müssen annehmen: in Absätzen — aber trügt ihn den weiten Weg über Stock nnd Stein bis zu dem bestimmten Versteck im Walde. Unterdessen lassen die Franzmänner an dem verlassenen Försterhanse ihre Wut über die getäuschten Erwartungen aus, indem sie, was nicht niet- nnd nagelfest ist, Wegschleppen, und dabei ein paar Goldstücke übersehen, welche — zweifellos die einzigen im Besitz der Familie — in der Übereile von den Fliehenden vergessen, ans der Kante der Kachelofenröhre, in ein Stückchen Papier gewickelt, liegen geblieben sind.
Ich vermute, es ist gelegentlich einer späteren Invasion gewesen, daß mein Vater in dem Tucheimer Amtshause eiuer Schar von Offizieren, die sich, mit ihrem Marschall an der Spitze, dort einqnartiert hatte, dann doch als Küchen- und Kellermeister anfzuwarten gezwungen war. Er hat der: provisorischen Dienst, zu dem ihn seine Anstelligkeit nnd Gewandtheit auch besonders befähigten, gewiß gern verwaltet, nicht um der verhaßten Franzosen, sondern des gräflichen Amtmanns Francke willen, mit dessen Familie die Försterfamilic in freundschaftlichem Verkehr, ja in irgend einem verwandtschaftlichen Verhältnis stand. Das letztere, vermute ich, durch die Frauen; wenigstens gehörten beide Familien in irgend einem Grade zu einer dritten, Namens Zicring, von der ein wohlhabendes und wohlwollendes Mitglied sich durch ein Legat verewigt hat, dessen Zinsen zur Unterstützung studierender Jünglinge der Gesamt-Familie verwandt werden und unter- andern auch mir während meiner Studienzeit zu gute gekommen sind. Ob es eine richtige Vetterschast war, welche meinen Bater und den ältesten Sohn besagten Amtmanns miteinander verband, wüßte ich nicht zu sagen. Ich weiß nur, daß die beiden Männer, von denen der junge Francke später Oberbürgermeister von Magdeburg und als solcher auch in weiteren Kreisen bekannt wurde, sich Vettern nannten, ihr langes Leben hindurch in treuester Freundschaft verbunden blieben und — was mir