Heft 
(1988) 45
Seite
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Aber auch sonst enthält dieser Hesekiel-Aufsatz noch so viel Richtiges u. Char­mantes (wie trefflich ist Ihnen zB Senfft-Pilsach, der Neffe, 77 gelungen!), daß ich ihn, trotz allem vorangehenden Guten, fast für das Beste halte.

Doch sollen Ihnen auch ein paar Bemerkungen nicht erspart sein: 1) von Hensel heißt es zweimal hintereinander (S. 24 u. 26), daß erallgemein" u. ungemein" beliebt gewesen; 78 Sie gestatten wohl, daß ich das eine Mal dafür setzen darf;gern gesehn". 2) Thomas Moore schreibt:Lalla Rookh", u. so sollten doch auch wir (S. 26) schreiben, 3) möcht' ich Sie bitten, bei oben genanntem Senfft-Pilsach das (eingeklammerte!)Diabetes" streichen 79 u. endlich 4) S. 28 die Geschichte von Büchsel u. Niemann, 80 so gut sie auch ist, fortlaßen zu dürfen. Ich glaube, sie würde bei der guten Seebach 81 alte Schmer­zen wieder erneuern infandum, regina, jubes 82

Nun bleibt nur noch die Raumfrage, denn freilich das fünfte Capitel und Hesekiel würden für ein Heft zu viel sein. Darüber, wie wir am Besten dispo­nieren, werd' ich Ihnen noch Mittheilung machen, sobald ich den Inhalt des Juniheftes genauer berechnen kann. Für heute nur noch einmal aufrichtigen, herzlichen Dank

von Ihrem

Ihnen hochachtungsvoll ergebenen D. Julius Rodenberg.

Nr! 29 8n

Hochgeehrter Herr Doctor!

Berlin W., den 16. April, 1896.

Ihr Einwand gegen Smidt 84 ist ganz begründet; ich laße dendeutschen Marryat" 85 also, wenn auch ungern, fallen u. ersetze ihn durch Methfessel, der mir noch charakteristischer erscheint, als Blomberg. Das fünfte Capitel in seiner gegenwärtigen Gestalt 86 umfaßt also: Goldammer, Methfessel, George Hese­kiel ; u. mit vielem Dank (u. ebenso vielem Bedauern) stelle ich Ihnen hierbei Smidt u. Blomberg 87 zurück.

Uebermorgen früh geht's fort von hier. Daß Sie mir die Reise nicht beneiden, begreif' ich; fast thu' ich's selber nicht. Auf gutes Wiedersehn

in vorzüglicher Hochachtung Ihr ergebener D. Julius Rodenberg.

Nr. 30 [An Emilie Fontane]

Berlin W den 22. Sept. 1898.

Verehrte Frau!

Tief u. schmerzlich ward ich bewegt, als gestern Mittag mir Prof. Erich Schmidt die Trauerkunde vom Hinscheiden Theodor Fontane's überbrachte.

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