Heft 
(1988) 45
Seite
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8 Pierre Bange deutet in seiner Studie .Ironie et dialogisme dans les romans de Theodor Fon­tane (1974), 148, den Bezug zwischen Kurzroman und eingelegter Kartoffelkomödie als ein­deutige Kritik des Erzählers an der Lebenswelt Stine« und Waldemars.

9 Den vielfältigen Bezügen zwischen Werners .Weihe der Kraft", deren Travestie durch die Gensdarmes sowie der Beziehung Schachs und Victoires gehen Kaiser, Plett, 240246, u. Kam­pei, 6885, nach.

10 Beispiele diesbezüglich verwendeter lyrischer und epischer Zitate präsentiert Plett, Kap. III. 3.

11 Im Gegensatz zum Tenor der Fontane-Forschung deutet Dieter Kafitz in seinem Aufsatz .Die Kritik des Bildungsbürgertums in Fontanes Roman ,Frau Jenny Treibel'", ZfdPH 92 (1973), Sonderheft, 75101, hier 97, die Zitierkaskaden Wilibald Schmidts als Zeichenironischer Passivität", die gerade dazu beitrage, daß Jenny .uneingeschränkt regieren kann".

12 Paradoxerweise repräsentieren die Pittelkow, Möhring und Schmolke damit jenen Typus des idealen Zuschauers, an welchem sich das von Aristoteles geprägte und bis ins späte 19. Jahr­hundert verbindliche Postulat der Katharsis erfüllt.

13 Es sei daran erinnert, daß Fontane zwischen 1870 und 1889 die Theaterrubrik derVossischen Zeitung" mitbetreut hatte und für die Aufführungen des Königlichen Schauspielhauses verant­wortlich zeichnete.

14 Die in der Folge verwendeten Zahlen finden sich in der Statistik Helmut Schanzes,Drama im bürgerlichen Realismus (18501890) : Theorie und Praxis" (1973), Studien zur Philosophie und Literatur des 19. Jahrhunderts, 21, S. 167210.

15 Durchschnittliche Aufführungsfrequenzen: R. Wagner: 133; G. Meyerbeei : 85; W. A. Mozart: 67; G. E. Lessing: 65; F. Schiller: 64; W. Shakespeare: 44; vgl. Schanze.

16 Benedix' Lustspiel, welches sich inGraf Petöfy" (II 159) undCecile" (IV 258) genannt findet, wurde zwischen 1870 und 1899 59mal, BrachvogelsNarziß" (vgl.Graf Petöfy", II 155) 101mal, WildenbruchsQuitzows" (vgl.Die Poggenpuhls", IV 317 f., Kap. 7, 328 f., 336, 338,Frau Jenny Treibel", VII 38) 143mal, WichertsSchritt vom Wege" (vgl.Frau Jenny Treibel", VII 159,Effi Briest", VII 292 f., 371) 93mal aufgeführt.

17 Vgl. Müller-Seidel, S. 331. Rolf Selbmann zufolge (Theater im Roman: Studien zum Struktur­wandel des deutschen Bildungsromans" (1981), Münchner Universitätsschriften, Reihe der Phil. Fakultät, 23, 116) ist diese motivgeschichtlich nachzuverfolgende Einengung des Theater­begriffs auf seine gesellschaftlich-unterhaltsame Funktionkorrelierbar mit der Theater­geschichte einerseits und der Gattungsgeschichte des Bildungsromans andererseits".

18 Vgl. Kampei, Anhang, Tabelle 2, .Schauspieler und Sänger in der Erzahlprosa Fontanes".

19 Helmut Kreuzer, .Zur Theorie des deutschen Realismus zwischen Märzrevolution und Natura­lismus", inRealismustheorien in Literatur, Malerei, Musik und Politik", hrsg. Reinhold Grimm u. Jost Hermand (1975), Urban-Taschenbücher, Reihe 80, 871, 4867, hier 48.

20 Vgl. Leopold Kopka, .Die soziale Entwicklung des Schauspielerstandes" (1953); Uri Rapp, .Handeln und Zuschauen: Untersuchungen über den theatersoziologischen Aspekt in der mensch­lichen Interaktion" (1973), Sammlung Luchterhand, 116; Gisela Schwanbeck,Soizalprobleme der Schauspielerin im Ablauf dreier Jahrhunderte (1957), Theater und Drama, 18.

21 Den semantischen wie ideologischen Dunstkreis des Begriffes beleuchten Hans Friedrich Foltin in seinem materialreichen AufsatzDie minderwertige Prosaliteratur: Einteilungen und Bezeich­nungen", DVjs 39 (1965), 288323, sowie Günter Fetzer,Wertungsprobleme in der Trivial­literaturforschung" (1980), S. 1835.

22 Bei den Theater- und Schauspielerromanen handelt es sich hierbei (in chronologischer Reihen­folge) um W. Heimburg (d. i. Bertha Behrens),Unter'm Schlosse", Die Gartenlaube: Illustrier­tes Familienblatt (in der Folge zitiert als: GL) 27 (1879), 813818; A. Godin, .Das Frühlings­blümchen", GL 28 (1880), 212-214, 226-231, 250-252; W. Heimburg (d. i. Bertha Behrens),Im Banne der Musen", GL 30 (1882), 805-810, 821-827, 837-840, 853-860; Wilhelm Kästner. Heiße Stunden: Ein Idyll aus Bayreuth", GL 31 (1883), 481484, 506507, 520523; Karl von Heigel,Der Sänger", GL 41 (1893), 460-464, 478-483, 493-499, 510-515, 526-531, 542-547; Adolf Wilbrandt,Vater und Sohn: Wahrheit und Dichtung , GL 43 (1895), 449452, 469474, 486-490, 501-506, 517-522, 533-538, 549-554; Ida Boy-Ed,Die Lampe der Psyche", GL 43 (1895), 669-676, 689-696, 709-715, 725-731, 741-746, 757-762. 773-778, 794-805, 812-822, 824-841, 847 , 857863, 877. 884; Marie Bernhard,Buen Retiro", GL 43 (1895), 17, 2227, 3742, 55-58, 69-75, 8588, 101107; M. Misch,Ein unbedachtes Wort", GL 44 (1896),

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