Anmerkungen:
1 Im ersten Protokoll der Vereinsgeschichte heißt es: »Herr Sapphir las der Gesellschaft einen Aufsatz vor, in welchem diese Hochzeit humoristisch behandelt war, und ein gleiches thaten die Herrn Wilhelm John und Lesser." Lessers Beitrag „Hochzeitscarmen für Kaffee" findet sich unter seinem Vereinsnamen Petrarca als Nr. 2 im ersten Späne-Band (1827/1828) des Tunnelarchivs. Johns und Saphirs wurden nicht aufbewahrt, bzw. kamen durch Nachlässigkeit nicht in die Sammlung der Späne (= Beiträge). Saphirs „Trauungsrede zur Vermählung des Hrn. Kaffee mit Dmlle. Sahne" wurde in die Vereinspublikation „Spenden aus dem Archiv des Sonntagsvereins" (Berlin 1829) aufgenommen. S. 150-156.
2 Laut Protokollband 1827/1828 klagt Saphir bereits im 8. Tunnel (man nannte auch die einzelnen Sitzungen „Tunnel") über Kosten, die Bewirtung, Beleuchtung und Bedienung mit sich brächten. Am 3. Februar 1828 tagte man zum ersten Mal im Lokal des Weinhändlers Sartorius.
3 Der Beitrag ist unter dem Titel „An den Sonntagsgesellschaft" im Späne-Band 1827/1828 (Nr. 47 b) überliefert. Mehr Aufsehen als Bernhardis Überlegungen erregte der Span von Justus Lipsius (Vereinsname) wenig später. Vgl. hierzu meinen Aufsatz „Der .Tunnel über der Spree'. Ein literarischer Verein in seinem Öffentlichkeitsverhalten" im vorliegenden Heft.
4 Im 9. Span des ersten Jahres schlug Saphir vor, Till Eulenspiegels Geburtstagsfest zu feiern. Da dessen Geburtstag jedoch nicht genau bekannt sei, könne man sich auf den Faschingsdienstag einigen.
5 Vgl. zu diesem Kapitel in der Vereinsgeschichte Fritz Behrend: Der Tunnel über der Spree. 1: Kinder- und Flegeljahre 1827-1840. Hrsg, im Aufträge des Vereins für die Geschichte Berlins. Berlin 1919. (= Schriften für die Geschichte Berlins; H. 51).
6 Zum Kapitel der Statutgeschichte heißt es in der Vorbemerkung der dann rechtsgültigen Fassung: „Es begann in den Jahren 1828 und 1829 eine trübe Zeit, eine Zeit der Gährung für den Verein. Die Zahl der Mitglieder hatte sich bedeutend verringert, die aufgeregten Gemüther waren noch nicht zu einer vollkommenen Ruhe zurückgekehrt, die vorhandenen Kräfte schienen ungenügend, um dem Verein seine äußere Existenz zu sichern und ein unzeitiges Hineinmischen in untergeordnete, ja selbst gehässige Interessen einer gewöhnlichen Tagesliteratur hatte seinem Rufe geschadet, weil es dem Publico unbekannt geblieben war, wie unfreiwillig, wie fast ohne sein Wissen er zu einer solchen Einmischung gekommen." Fortbildung stand nun neben „deutscher Gemüthlichkeit des Zusammenlebens" und „deutscher Redlichkeit des Strebens" als Hauptzweck des Vereins, dem sich die Mitglieder unterordneten. In: Statuten des Sonntags-Vereins zu Berlin. Berlin /1835/. S. 4 und S. 5.
7 Im Tunnelarchiv der Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität befindet sich eine eigene Mappe des „Cours d'Amour"-Wettbewerbes. Zwischen 1828 und 1833 entstanden dafür 47 Arbeiten.
8 Über den Tunnel-Nachlaß und seine Geschichte siehe Joachim Krueger: Das Archiv des „Tunnels über der Spree" und die Fontane-Sammlung in der Universitäts- Bibliothek. In: Forschung und Wirken. Festschrift zur 150-Jahr-Feier der Humboldt-Universität zu Berlin 1810-1960. Bd. 3. Berlin 1960. S. 439-447.