kolle vom 19 ten März ab, deren Verlesung im Wechsel und Drang der Zeiten sich verzögert hatte, bis zum 18. Juny, wo Allens uffjehört1 86 hatte.
Sodann nahm Petrarka das Wort, um zu beantragen, daß eine sorgfältige Prüfung der Statuten erfolgen möge, inwiefern dieselben Anlaß geben könnten, ihre Bestimmungen mit den Forderungen einer bewegteren frischeren Zeit in Einklang zu setzen. Er enthielt sich jedoch einstweilen aller speziellen Anträge.
Leisewitz entwickelte, diesen Antrag verfolgend, insbesondere die Nothwendigkeit, daß der Verein von seinem Boden aus auch ins Publikum wirke, und deutete an, daß das wichtigste Mittel hierzu ein belletristisch-kritisches Journal seyn möchte.
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Diese Idee „lag auf der Hand und verwundert angesichts der bis zu diesem Zeitpunkt geübten Praxis doch"; 188 zumal der sprachliche Kontext, in dem die Idee entwickelt wird, keineswegs konterrevolutionär ist: Mit der Rede von der „bewegteren [. . .] Zeit", 189 die zudem noch „frischer" sei, 190 greift Lesser Termini der vormärzlichen Opposition auf.
Während u. a. Merckel <Immermann> und Hugo von Bülow <Tasso> beide Anträge unterstützen, ist u. a. Blesson <[Camot> — der interimistische und problematische Bürgerwehr-Kommandeur vom Juni des Jahres — „dagegen, daß der V erein als solcher in dergleichen Publizitäten verwickelt würde"; zwar könne ein solches Unternehmen „aus dem Schooße des Vereins hervorgehen", müsse „aber ostensibel als Pri- vatunternehmen gelten" .19 1 Damit werden jene konträren Positionen wiederum ver treten, die seit je die im „Tunnel" geführten Diskussionen über dessen „Öffentlich- keitsverhalten" prägen und denen Roland Berbig im einzelnen nachgegangen ist. 192 Die alten Diskussionen stehen jedoch unter einem neuen Vorzeichen: In einer Zeit, in der ringsum — ich wiederhole noch einmal diese Formel — „Öffentlichkeit als Organisationsform der kollektiven gesellschaftlichen Erfahrung" 193 aggressiv auf die Tagesordnung gesetzt ist, wird die Frage, ob der „Tunnel" als solcher öffentlich präsent sein soll oder nicht, offenbar als eine angesehen, deren Beantwortung über die weitere Existenz oder Nichtexistenz des Vereins mitentscheidet.
Entsprechend reagiert man am 22. Oktober mit Hilfe jenes institutioneilen Instrumentariums, das zur Verfügung steht: Man gründet erstens eine Kommission, der Bernhardi <Leisewitz>, Hugo von Bülow <Tasso> und Merckel <Immermann> angehören, und man beschließt zweitens, am 5. November einen „Deliberationstunnel zu halten, und dazu die heute abwesenden Mitglieder durch Zirkular einzuladen.
Zu diesen gehört auch Fontane, der auch der nächsten ordentlichen Sitzung fernbleibt, die am 29. Oktober stattfindet, nur von sieben Mitgliedern besucht wird und einen