Zu diesen Erkenntnissen hat der Aufenthalt in der bayerischen Hauptstadt ohne
Zweifel beigetragen — und so gesehen hat München vielleicht doch einen bescheidenen
Anteil an Fontanes Entwicklung vom mittelmäßigen Feuilletonisten zum Romanautor von Weltgeltung.
Anmerkungen:
1 Wegweiser durch München (München 1859); zitiert nach: Werner Pleister (Hrsg.): Theodor Fontane und München. Briefe und Berichte. München 1962, S. 30. Künftig abgekürzt: Pleister.
2 Pleister, S. 7 (Vorwort von Hans Schmeer).
3 Hans-Heinrich Reuter: Fontane. Berlin 1968, Bd. I, S. 342.
4 Helmuth Nürnberger: Der frühe Fontane. Politik, Poesie, Geschichte. 1840 bis 1860. Frankfurt/Berlin/Wien 1975 (zuerst: Hamburg 1967), S. 284—288.
5 Helmuth Nürnberger: Theodor Fontane in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. Reinbek 1968, S. 166.
6 Fontane an Heyse, 15. Februar 1859; Der Briefwechsel zwischen Theodor Fontane und Paul Heyse. Hrsg. Gotthard Erler. Berlin/Weimar 1972, S. 43. Künftig abgekürzt: FH.
7 FH, S. 41.
8 ebda.
9 Heyses Tagebücher befinden sich in seinem Nachlaß in der Bayerischen Staatsbibliothek in München (Signatur Heyse I 39); ich zitiere sie unter Angabe des Datums.
10 Paul Heyse: Jugenderinnerungen und Bekenntnisse. Berlin 1900, S. 216. Künftig abgekürzt: JEB.
11 JEB, S. 218.
12 Sigrid von Moisy (Hrsg.): Paul Heyse. Münchner Dichterfürst im bürgerlichen Zeitalter. Ausstellung in der Bayerischen Staatsbibliothek, 23. Januar bis 11. April 1981. München 1981, S.84. Künftig abgekürzt: HK.
13 HK, S. 48.
14 Pleister, S. 27.
15 Es ist in der Forschung bisher nicht bemerkt worden, daß Fontane tatsächlich an drei Sitzungen der ,Krokodile' teilgenommen hat, wobei er nur in der ersten, am 10. März 1859, eigene Gedichte las, nämlich ,Prinz Louis Ferdinand' und ,Das Trauerspiel von Afghanistan'. Ob Fontane auch die im Protokoll genannte „Mordsballade" vorgetragen hat, ist nicht zu klären. Fontane selbst sagt im Brief an Emilie vom 11. März 1859, er habe „ein paar Sachen unter großer Zustimmung" gelesen (Theodor Fontane: Briefe 1833—1860. Hrsg. Otto Drude und Helmuth Nürnberger. München 1976 (Hanser-Briefausgabe Bd. I], S. 659. Künftig abgekürzt: HAB I); Hermann Lingg, ein Zeuge von Fontanes Auftritt bei den ,Krokodilen', nennt nur die beiden erwähnten Gedichte. In seinem schwer entzifferbaren Tagebuch schreibt er am 10. März 1859, also noch am Tag der Sitzung: „Abends in d Krokodilen, wo Theod. Fontane ein Gedicht, Prinz
94