und bricht den Gastaufenthalt ab. Am Ende, zwei Jahre waren seit dem vergangen, teilt ihm sein Freund brieflich mit, daß sie ein Kind erwarten und ihn bitten, Pate zu sein, woraufhin Konrad sein Kommen telegraphiert.
8 Weitverbreiteter Stoff, nach dem eine Königin unschuldig des Ehebruchs angeklagt wird, den Henker von ihrer Unschuld überzeugen und fliehen kann. Unter erbärmlichen Verhältnissen fristet sie mit Handarbeiten ihr Leben. Durch wundersame Umstände erkennt der Ehemann eine ihrer Handarbeiten auf dem Markt, und es kommt zu einem guten Ende. Genovevas Charakter gilt als passiv, duldend und frei von Sündhaftem. Die Maria in Dickhuths Erzählung lebt unbewußt die Liebe zu Konrad; als der sich ihr gegenüber ausspricht, ist sie verwirrt und verunsichert. Als sie begreift, daß auch sie Konrad liebt, will sie zu ihm gehen, er jedoch verläßt im gleichen Moment das Gut. Maria findet sich in ihr Geschick und bleibt dem Ehemann die fürsorgliche und treue Gattin. In Fontanes vielzitiertem Brief an Colmar Grünhagen vom 10. 10. 1895, in dem er begründet, warum seine „Frauengestalten alle einen Knax weghaben", und daß er sich gerade deshalb in sie verliebe, stellt er diesen „Magdale- nen" eben jene „Genoveven" gegenüber, denen es an Natürlichkeit fehle. Theodor Fontane: Briefe. Vier Bände. Hrsg. v. Walter Keitel u. Helmuth Nürnberger. München 1982. Bd. 4, S. 487 u. 488.
9 Maria legte, ihr Mann war in Geschäften unterwegs und weitere Gäste waren gekommen, ihre Hand in die Konrads, „als gehöre sie dorthin nach unabänderlicher Schicksalsfügung". G. Dickhuth: „Wie der Leutnant Hubertus sich verloben wollte". S. 230.
10 Konrad träumt in der ersten Nacht von einer Eiche, unter der die Frau des Freundes auf seinem Pferd sitzt, beleuchtet von gespenstischem Licht. Der Traum wiederholt sich in der Wirklichkeit der Geschichte, als Konrad seine Liebe ausspricht.
11 Die Hauptfigur aus: „Auf Urlaub".
12 Maria Uhden. Besagte Frau des Freundes in der genannten Erzählung.
13 „Der Letzte des Regiments Gens d'armes". Erzählung aus dem Jahre 1806. Breslau 1897; zweite Auflage 1901.
14 Fontane bezieht sich auf Dickhuths Novelle „Auf Urlaub".
15 „Der Letzte des Regiments Gens d'armes".
16 Stadt in Westpreußen, ca. 40 km östlich von Bromberg. Vermutlich war Dickhuth dort zeitweilig stationiert, denn Thom war Garnisonstadt.
17 Napoleon I.
18 Anspielung auf Mirabeaus Ausspruch über Preußen („noch nicht reif und schon faul") in seiner „Histoire secrete de la cour de Berlin..." (Geheime Geschichte des Berliner Hofes oder Briefwechsel eines französischen Reisenden von Juli 1786 bis zum 19. Januar 1787). Fontane hat sich dieser Wendung wiederholt bedient (im „Schach von Wurthenow", in Briefen und in „Fünf Schlösser").
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