Heft 
(1993) 55
Seite
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56 Geländeskizzen.

57 Heinrich August Walger (1829-1909), Bildhauer, 1873 Lehrer an der Unterrichtsanstalt des Kunstgewerbemuseums Berlin, schuf u.a. Statuen Franz Leo Benedikt Waldecks und Karl Wilhelms (des Komponisten derWacht am Rhein") sowie zwei Monumen­talplastiken (Post" undTelegraphie") für das Berliner Reichspostamt. Seit 1860 beschickte Walger regelmäßig die Berliner Akademie-Ausstellungen. Aus einem Brief Fontanes an Frau Walger vom 16. Feb. 1886 geht hervor, daß der Bildhauer mit einer Letschinerin verheiratet war, die in Unterm Birnbaum ihren Geburtsort wiedererkannt hat. Mit ihrem Vater, schreibt Fontane, habe der seinewohl 1000 Partieen Whist (wenn's reicht)" gespielt (HF IV, 3, S. 455).

58 Siege der preußischen 2. Armee (Kronprinz Friedrich) am 27. und 28. Juni 1866. Vgl. Der Deutsche Krieg von 1866, a.a.O., S. 290-321 und S. 334.

59 Daß die Notiz von Fontane stammt, ergibt sich aus zwei Briefen, die er am 21. und 28. Dez. 1867 an Walger gerichtet hat. Im ersten Brief entschuldigt sich Fontane dafür, daß der schon vor Tagen geschriebene Artikel offenbar noch nicht abgedruckt wor­den sei, im zweiten folgt dann die Vollzugsmeldung: Anbei hab' ich die Ehre Ihnen einen Ausschnitt aus unsrer heutigen Zeitung (Sonntag) zu übersenden, der die empfehlen­den Worte enthält, die ich mit freudiger Ueberzeugung über Ihre vortrefflichen Reliefkarten sagen konnte" (HF IV, 2, S. 194).

zu Text VII:

60 Der österreichische Schauspieler Josef Lewinsky (1835-1907) war seit 1858 am Wiener Burgtheater, von 1878 an am Theater an der Wien engagiert; er war der führende Charakterdarsteller seiner Zeit und vor allem als Deklamationskünstler sehr berühmt.

61 Das nach seinem Gründer, dem österreichischen Volksschauspieler und Ferdinand Raimund-Adepten Franz Wallner (1810-1876), benannte Haus war 1858 aus dem alten Königsstädtischen Theater hervorgegangen. Es war das führende Berliner Volks­theater und pflegte vor allem die Tradition der Berliner Lokalposse (Kalisch, Pohl, Salingre u.a.). Im engeren Sinn literarische Stücke kamen nur bei Gastspielen auf die Bühne. Anfang der 60er Jahre ließ Wallner das alte Gebäude niederreißen und in der nachmaligen Wallner-Theater-Straße (heute Wallner-Straße) einen Neubau errichten. 1868 zog er sich aus der Geschäftsleitung zurück und verpachtete das Theater.

62 Gemeint ist wahrscheinlich die Rolle des Didier in Victor Hugos DramaMarion de Lorme" (1832), die zu Lewinskys Glanzpartien gehörte. Von Fontane sind keine Rezensionen des Stücks überliefert.

63Pech Schulze. Original-Posse mit Gesang", 1875 herausgebracht von Hermann Salin- gré (1833-1879), einem der Hausautoren des Wallner-Theaters.

64 Fontanes Verfasserschaft des Artikels geht aus seinem Brief an Franz Otto Gensichen vom 22. Juli 1875 hervor:Im Unmuth darüber, daß sich unsre Presse, nicht sehr zu ihrer Ehre, so außerordentlich flau gegen Lewinsky verhalten hat, hab ich zu guter Letzt noch eine ,Notiz für die Vossin geschrieben. Mehr konnte ich nicht thun, da ich durch eine wirkliche Kritik mein Gebiet überschritten und meinen Collegen Remy verletzt haben würde. Ohnehin ist in meinen Zeilen sehr charakteristisch herumcorrigirt worden. Ich habe die betreffenden Stellen markirt (HF IV, 2, S. 503). Die erwähnten Korrekturen könnten von Remy selbst angebracht worden sein, dessen Rezension vom Vortag (vgl. Anm. 16) Fontanes Artikel gewissermaßen widersprach.

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