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Überdeutlich ist das Thema an der Symbolik des Stechlin-Sees entfaltet. Das gehört zum Repertoire jeder Interpretation des Romans und kann deswegen mit einem bloßen Hinweis übergangen werden. Die „Weltbeziehungen", die dieser märkische See hat, der sich aufrührerisch gebärdet, wenn sich „ draußen” in der Welt, sei es Island, sei es Java, ein eklatantes Naturereignis ins Werk setzt, weisen in die thematische Mitte des Romans, auf den im Text selbst viel zu viel beredeten „großen Zusammenhang der Dinge" (VIII,288; vgl. 7,29,59,143 u.ö.). Weniger deutlich sind die ironischen Identifikationen und Relativierungen von Nah und Fern und damit indirekt von Gesellschaftsordnung und „natürlicher Menschlichkeit", die der Autor auf der Ebene der Personengestaltung und Personenkonstellation ebenso konsequent vornimmt, wie er, buchstäblich von der ersten bis zur letzten Seite, die Symbolik des weltverbundenen Lokal-Sees durchspielt.
Um gleich bei Barby einzuhaken: es werden zwar immer wieder „ draußen (die ubiquitäre Vokabel) und „Ruppiner Winkel" gegenübergestellt, der diplomatische Graf und der märkische Baron, und „ein Botschaftsrat ist eben was andres als ein Ritterschaftsrat" (123). Doch das steht in einem Brief von Woldemar aus England, geschrieben nach sehr kurzer Bekanntschaft mit „drüben , und selbst dieser unbedarfte Beobachter fügt hinzu - und hier kann er aus lebenslanger Erfahrung sprechen - sein Vater, der die Segnungen des Draußen also nicht genossen hat, besitze eben die Liberalität, die sich angeblich erst einste e, wenn einem ausländischer Wind um die Nase wehe. Es fällt sogar das Fontane sehe Stichwort für das Exotische, „frei”: „Und doch kenne ich keinen Menschen (und er kennt den Grafen Barby mittlerweile recht gut), der innerlich so frei wäre wie gerade mein guter Alter", der „echte alte Junker". „Das ist er auch, aer oc auch wieder das volle Gegenteil davon. [...] Und diesen schönen Zug [—1, den a auc der alte Graf", der „weiß - was sie hierzulande nicht wissen oder nicht wissen wo en , daß hinterm Berge auch noch Leute wohnen. Und mitunter noch ganz an re ( 124). Umgekehrt aber muß sich Graf Barby, der immer noch „halb englisch ist (222), vom Erzähler auch den Satz gefallen lassen: „Sein Leben, so un ff sen {!], war trotzdem in gewissem Sinne durchschnittsmäßig verlaufen ( 1
»durchschnittsmäßig" wie das Leben des Junkers von Storbeck, das so ez *- ic wird im Gegensatz zu dem des Herrn van dem Peerenboom, einem in a a geborenen holländisch-javanischen Kaffeehändler, der es zu einem u . Mark gebracht hat trotz seines bloßen „van" (195). Der alte ec in,
'-raus” gekommen ist, darf die ironische Relativierung von Nah und Fern l drücken: „Meine Weltfahrten [...] lagen immer nur zwischen Berlin und btecm Welt fahrten: damit wird ihm eine Art Fontanescher Verdienstorden verehrt (341). Und dem entspricht Dubslav denn auch auf Schritt und Tn« mit seine menschenkennerischen Urteil, das eben doch „von weit her is • n n i ac ; e . sich nur an seine abschließende maßgebliche Nachricht zum e rung, das Koseleger in die Diskussion um Nah und Fern einge u r .... ,
Deplaciert. Das ist auch solch Wort; das kenn ich. Wenn man e { nem
jeder deplaciert, ich, Sie, Krippenstapel, Engelke. Ich ^^. jomr am Kongo , Stammtisch oder vielleicht auch ein Badedirektor sein, S
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