Bei.„positiven“ Items zählt„trifft voll und ganz zu“ als+2,„trifft eher zu“ als+1, keine Entscheidung als 0,„trifft eher nicht zu“ als—-1 und„trifft überhaupt nicht zu“ als—2.
Bei„negativen“ Items zählt„trifft voll und ganz zu“ als—2,„trifft eher zu“ als—1, keine Entscheidung als 0,„trifft eher nicht zu“ als+1 und„trifft überhaupt nicht zu“ als+2.
Durch Summation erhält man so eine Skala, die von—-20 bis+20 reicht und das Meinungskontinuum zwischen„Schüler brauchen Anleitung“(hohe negative Werte) und„Schüler lernen selbstständig“(hohe positive Werte) repräsentiert.
Die fünfzig Aussagen gehören zu den folgenden fünf Komplexen(Skalen):
1.
Die Rolle des Lerners lässt sich durch die beiden Pole„Schüler brauchen Anleitung“ und„Schüler lernen selbstständig“ fassen. Diese Skala wurde mit geringfügigen Änderungen® von Staub und Stern(2000)’ übernommen. Es geht um die Behauptung,
dass Kinder ıhr eigenes mathematisches_ Wissen konstruieren, ım Gegensatz zu der Annahme, dass Lernen als Übertragung von Wissen charakterisiert werden kann.
Beim Verhältnis zwischen Fertigkeiten, Verständnis und Problemlösen geht es darum, ob mathematische Fertigkeiten als diskrete Komponenten isoliert von Ver
ständnis und Problemlösen durch Unterricht erworben werden sollten, d.h. ob Verfah
ren zu Rechenoperationen erst geübt und damit automatisiert werden sollten, bevor bei den Schülern ein Operationsverständnis aufgebaut werden kann(negativer Pol) oder ob mathematische Fertigkeiten in Beziehung zu Verständnis und Problemlösen durch Unterricht erworben werden sollten, d.h. ob zunächst ein Verständnis für die Operation entwickelt werden muss, bevor es sinnvoll ist, die Aufgaben zu üben(positiver Pol). Auch diese Skala wurde mit Änderungen” von Staub und Stern(2000) übernommen.
Die Bedeutung von Vorwissen lässt sich zwischen den Polen„Mathematik hat nichts mit dem Alltag zu tun“ und„Alltagserfahrungen helfen mathematische Zusammenhänge zu verstehen“ fassen.
Bei der Skala veränderte Kinder” geht es darum, ob sich die Kinder in den letzten zehn Jahren negativ oder positiv verändert haben.
° Item 36 und 26(nach der Zählung im Fragebogen„Einstellungen zum Mathematikunterricht“) wurden weggelassen. Bei Item 33(Item 1 in unserem Fragebogen) wurde„Mathematikaufgaben“‘ durch„arithmetische Probleme“ ersetzt.
” Staub, Fritz C./ Stern, Elsbeth(2000): Why Teachers’ Pedagogical Content Beliefs Matter for Students’ Achievement Gains: The Case of Elementary Mathematics
$ Item 25 und 29(nach der Zählung im Fragebogen„Einstellungen zum Mathematikunterricht‘“) wurden weggelassen. Bei Item 4(Item 25 in unserem Fragebogen) wurde die Formulierung„sollten Schüler bereits einfache Textaufgaben erhalten“ ersetzt durch„sollten Handlungsvorstellungen zu Rechenoperationen entwickelt werden“. Bei Item 22(Item 43 in unserem Fragebogen) wurde die Formulierung„sollte dem Verstehen der entsprechenden Rechenoperation(...) vorausgehen“ ersetzt durch„sollte der Entwicklung von Handlungsvorstellungen zu den entsprechenden Rechenoperationen vorangehen“‘. Bei Item 6 und Item 23(Item 10 und Item 22 in unserem Fragebogen) wurde die Klammer„(Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division)“ weggelassen.
? In der Literatur liest man oft den Begriff„veränderte Kindheit‘, der sich darauf bezieht, dass Kinder heute unter anderen Bedingungen aufwachsen als noch vor wenigen Jahrzehnten(z.B. erhöhter Medienkonsum). Die Aussagen unserer Skala beziehen sich jedoch nicht auf die Umwelt der Kinder sondern auf die Persönlichkeitseigenschaften der Kinder, die sich(u.U. auf Grund der veränderten Kindheit) verändert haben bzw. als verändert wahrgenommen werden.|
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