Teil eines Werkes 
Teil 1 (1920) Die Grundlagen der jüdischen Ethik
Entstehung
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Sittliche Gesinnung

1: Wandle vor mir und werde vollkommen. 1. B. Mos. 17, 1.

2: Ganz sollst du mit deinem Gotte sein. 5. B. Mos. 18, 13.

3: Nach jenen Tagen, spricht der Ewige, lege ich meine Lehre in ihr Inneres und schreibe sie in ihr Herz. Jeremia 31, 33.

4 : Werft von euch alle eure Missetaten, mit denen ihr euch ver­gangen habt, und schaffet euch ein neues Herz und einen neuen Sinn. Ezechiel 18, 31. [Vgl. auch Ez. 36, 26.]

5: Wer darf steigen auf den Berg des Ewigen und wer stehn an seiner heiligen Stätte? Wer reiner Hände und lauteren Herzens ist, wer nicht zu Eitlem seine Seele erhebt und nicht zum Truge schwört. Psalm 24, 34.

6: Ein reines Herz schaffe mir, Gott, und einen festen Sinn erneue in meinem Innern. Psalm 51, 12.

7: Gütig gegen Israel ist Gott, gegen die, die reinen Herzens sind. Psalm 73, 1.

Palästinische Apokryphen

1: Der Gerechte und Demütige scheut sich, Unrecht zu tun, nicht weil er von einem andern, sondern weil er von dem eigenen Herzen angeklagt wird. Testamente d. 12 Patriarchen IX 5, Z. 68.

2: Wer eine gute Gesinnung hat, sieht alles richtig. Fürchtet den Herrn und liebet den Nächsten! Testamente d. 12 Patriarchen XII 3, Z. 34.

3: Bei allem, was er [der Mensch] tut oder redet oder ansieht, weiß er, daß der Herr seine Seele betrachtet und seine Gesinnung läutert, damit er nicht verdammt werde von Gott und Menschen.

Testamente d. 12 Patriarchen XII 6, Z. 1113.

Jüdisch-hellenistische Literatur

1: Wenn dem Worte die Gesinnung und dem Gedanken die Hand­lungsweise entspricht, ist das Leben lebenswert und vollkommen.

Philo: De virtutibus (de poenitentia) (M. II, 406, C.-W. 184).

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