Wille zum Leben
Mäßigkeit
Bibel
1: O über die, die früh am Morgen aufstehn und berauschendem Getränk nachgehn, die spät in der Dämmerung sitzen, der Wein erhitzt sie. Zither und Harfe, Pauke und Flöte und Wein sind ihr Gelage; aber das Tun des Ewigen sohauen sie nicht, und das Werk seiner Hände sehen sie nicht. — Jesaja 5, 11—12.
2: Buhlerei, Wein und Most benehmen den Verstand. — Hosea 4, 11.
3: Ein Spötter ist der Wein, ein Lärmer der Rauschtrank; wer sich damit abgibt, ist nicht weise. — Sprüche 20, 1.
4: Dem Mangel fällt anheim, wer Freuden liebt; wer Wein und Salben liebt, wird nicht reich. — Sprüche 21, 17.
5: Gehöre nicht zu den Weinsäufern und Fleischfressern, denn ein Säufer und Prasser verarmt, und in Lumpen kleidet Schläfrigkeit. — Sprüche 23, 20—21.
6: Wem ist Weh? Wem ist Ach? Wer hat Zank, wer Klagen, wer Wunden um nichts, wer rote Augen? Die spät beim Weine sitzen, die kommen, um den Mischtrank zu prüfen. Sieh nicht den Wein an, wie er rot ist, wie er im Becher sein Auge blinken läßt; sanft gleitet er hinunter. Am Ende beißt er wie eine Schlange und sticht wie ein Basilisk. Deine Augen sehen Falsches, und dein Sinn redet Verkehrtes. Und dir ist, als lägest du im Herzen des Meeres oder lägest auf der Spitze eines Mastes: „Sie haben mich geschlagen, es schmerzte mich nicht, sie haben mich gestoßen, ich spürte es nicht. Wann wache ich auf? Ich will noch mehr davon.“ — Sprüche 23, 29—35.
Palästinische Apokryphen
1: Ein trunksüchtiger Arbeiter wird nicht reich werden; wer das Wenige gering achtet, wird in kurzem zu Fall kommen. Wein und Weiber machen leichtfertig. — Sirach 19, 1—2.
2: O Herr, mein Vater und Gott meines Lebens: Lüsterne Augen gib mir nicht und Begierde halte fern von mir! Völlerei möge sich
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