meiner nicht bemächtigen, und schamlosem Sinne gib mich nicht hin! — Sirach, 23, 4—6.
3: Sei nicht ein Held beim Wein, denn viele hat der Wein zugrunde gerichtet. — Sirach 34 (= 31), 25.
4: Und nun, meine Kinder, betrinket euch nicht am Wein. Denn der Wein wendet den Verstand von der Wahrheit ab und erregt leidenschaftliches Begehren und führt die Augen in Verwirrung. — Testamente d. 12 Patriarchen IV 14, Z. 1—2.
5: Wer Wein trinkt, bedarf der Einsicht. Und dieses ist die Einsicht beim Weintrinken, daß er trinken kann, solange er Schamgefühl hat. Wenn er aber diese Grenze überschreitet, so erregt er den Verstand und schafft den Geist des Irrtums. Und er bewirkt, daß der Trunkene schmutzige Reden führt und gottlos handelt und sich nicht schämt, sondern sich sogar der Schande rühmt und meint, es sei etwas Schönes. — Testamente d. 12 Patriarchen IV 14, Z. 12—16.
6: Wenn ihr Wein in Freude trinkt, mit der Furcht Gottes von Scham erfüllt, so werdet ihr leben. Wenn ihr nämlich ohne Scham trinkt und die Furcht Gottes entweicht, so entsteht im übrigen Trunkenheit, und es kommt hinzu die Schamlosigkeit. — Testamente d. 12 Patriarchen, IV 16, Z. 2—5.
Jüdisch-hellenistische Literatur
1: Was trägt am meisten zur Gesundheit bei? .... Mäßigkeit! . . . . — Äristeasbrief, 237.
2: Üppige Nahrung reizt zu ausschweifender Wollust. — Pseudo- Phokylides, Nuthetikon Z. 55.
3: Halte das richtige Maß im Essen und Trinken und Reden: Maß ist in allem das beste, es überschreiten verwerflich. — Pseudo- Phokylides, Nuthetikon Z. 63—64.
Talmudisches Schrifttum
1: Ihr sollt heilig, enthaltsam und keusch sein und euch so Gott nähern und widmen. — Sifra zu 3. B. Mos. 19, 2.
2: Die Thora lehrt die Lebensweise, daß der Mensch nicht zuviel Fleisch, sondern nur soviel essen soll, wie er zur Lebenserhaltung braucht. — Cholin 84 a.
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