Teil eines Werkes 
Bd. 3, Teil 2 (1937) Die Kunstdenkmäler des Kreises Templin / bearb. von Heinrich Jerchel. Vorarb. von Paul Eichholz ...
Entstehung
Einzelbild herunterladen

.

und Zehdenick geſchehen; es wird dem Leſer kaum Schwierigkeiten machen, ſich da zurechtzufinden. Bei den Bau⸗ und Kunſtdenkmälern ſelbſt ſind nur die Werke und Quellen angeführt, die ſich vornehmlich mit ihnen befaſſen, z. B. die Verweiſe auf Bergau und Dehio. Beſondere Sorgfalt wurde auf die Zeichnung der Grundriſſe verwendet. Die der Kirchen find ſämtlich im Maßſtabe 1: zoo abgebildet. Für die ſehr um: fangreichen Kloſterbezirke von Boitzenburg und Zehdenick mußte der Maßſtab 1: 50o gewählt werden, für die Häuſer der Maßſtab 1: 200. Gelegentlich find dieſe Grundriſſe durch Schnitte, Aufriſſe und maßſtäbliche Zeichnungen von Einzelformen ergänzt. Die Geſtaltung der Dachſtühle ergibt ſich aus den Zuſammen­ſtellungen von maßſtäblichen Skizzen Abbildung 419 bis 453, auf die im Text ſtets hingewieſen wird. Wegen dieſer gegenüber den bisherigen Bänden ſehr vermehrten Bauzeichnungen konnte der beſchreibende Text vielfach ſehr kurz gefaßt werden.

Hervorgehobene Leitworte ſollen die Überſicht erleichtern. Das eine dieſer Leitworte heißt Baugefüge und bedeutet die Zuſammenfaſſung der Angaben über Grundriß, Aufriß, Material, Technik und Bau­geſchichte. Unter Einbauten finden ſich diejenigen Dinge, deren Stellung weſentlich architektoniſch be­ſtimmt iſt, unter Ausſtattung insbeſondere die beweglichen Stücke. Bei Kirchen beiſpielsweiſe beginnt die Aufzählung ſinngemäß mit dem kultiſch Weſentlichſten und endet mit den Grabſteinen und Toten­ehrungen. Bei allem Gerät einſchließlich der Glocken ſind ſtets die etwa vorkommenden Stifternamen an­gegeben, was für die Familienforſchung von beſonderer Bedeutung ſein wird. Dagegen iſt wie bisher auf die Wiedergabe der oft ſehr ausführlichen und mit umſtändlichen Titulaturen belaſteten Inſchriften ver: zichtet worden. Drucktechniſch treten dieſe Angaben nicht beſonders hervor, vielfach ſind ſie jedoch in An­führungsſtriche geſetzt. Bei lateiniſchen Namen und Texten wurde der Einheitlichkeit des Satzbildes wegen darauf verzichtet, Antiquabuchſtaben zu verwenden, zumal dieſe ja doch in keinem Falle dem wirklichen Ausſehen der Schrift entſprochen hätten. Die Überprüfung der Angaben über Zinnmarken hat in dankens­werter Weiſe Herr G. Mirow übernommen. Er bereitet für Berlin und die Mark Brandenburg eine Fort­ſetzung des Hintze'ſchen Werkes vor. Deswegen werden wie bisher in den märkiſchen Inventarbänden die Zinnſtempel nur beſchrieben, aber nicht abgebildet. Auch ein Glockenverzeichnis erübrigt ſich, da hierfür das Buch von F. Wolff Aufſchluß gibt. Bauwerke und Ausſtattungsſtücke aus der Zeit nach der Mitte des 19. Jahrhunderts ſind wie bisher nur in beſonderen Fällen genannt und nicht näher beſchrieben. Auch tech­niſche Baudenkmäler ſind erwähnt, wenn ſie, wie etwa Windmühlen, weſentlich beſtimmend für das Sied­lungsbild oder ſonſt bemerkenswert ſind. Vorgeſchichtliche Denkmäler ſind außerhalb des Überblicks nur dann genannt, wenn ſie beſonders hervortreten, wie im vorliegenden Bande etwa die Hügelgräber von Friedenfelde oder der Fergitzer Burgwall. Beſondere Aufmerkſamkeit wurde unter den Dingen volkskund­licher Art den Wohn⸗ und Bauernhäuſern zuteil, doch konnten bei ſolchen ſich aus praktiſchen Gründen ſtändig verändernden Bauten nur die Haupttypen und Merkmale hervorgehoben werden, zumal auf dieſen Gebieten planmäßige Arbeiten begonnen haben, deren eingehende Veröffentlichung wie auch ſonſt in Deutſchland außerhalb der Verzeichniſſe der Bau⸗ und Kunſtdenkmäler erfolgen muß.

Beſonderer Dank für das Zuſtandekommen des Bandes gebührt der Verwaltung des Provinzialverbandes, an ihrer Spitze dem Herrn Landeshauptmann v. Arn im, ferner dem Leiter ihrer Kulturabteilung. Der billige Verkaufspreis iſt nicht zuletzt auch dem Zuſchuß des Kreisausſchuſſes unter dem Vorſitz des Herrn Landrat Dr. v. Reitzenſtein zu verdanken. Durch einen namhaften Beitrag zu den Druckkoſten zeigte er, wie bedeutſam ihm das Zuſtandekommen und der Abſatz des vorliegenden Bandes für die Zwecke der Heimat­pflege und Heimatforſchung erſcheint.

Berlin , im Winter 1936. 37 Heinrich Jerchel