Herzfelde
1*. 88, 89. Herzfelde. Kirche. Auerſchnitt, Grundriß und Einzelheit vom Rundfenſter
HERZFELDE Angerdorf 11 km nördlich von Templin . 1375 hatte, Hertzvelde! 64 Hufen; das Gut ſowie die Rechte und Einkuͤnfte des Dorfes gehoͤrten dem Ritter, Henningus de Berlyn“(Landbuch S. 157. Später zum Kloſter Seehauſen, 1429 bis etwa 1830 im Beſitz derer von dem Berge (Riedel A XIII 347, 495; A XXI 270). Zu H. gehört die wuͤſte Feldmark Groß und Klein Dolgen.— Mutterkirche (Tochterkirchen Blankenſee, Kloſterwalde, Mittenwalde , Petznich. Schrifttum: Fidicin IV 134f.— Kunſtdenkmaͤler der Prov. Brandenburg 1II3(Kreis Angermuͤnde) S. 337.— Kreiskalender 1933 S. 13. Kirche Patron: Gut Herzfelde . Kirchenbuͤcher(ſeit 1805) und Pfarrakten im Pfarrhaus. Schrifttum: Bekmanns Nachlaß(6St2. Rep. 92 VE 14).— Jahrbuch der Synode, Templin 1910 S. 74/75. Lage: Inmitten des Friedhofes, auf dem ehemaligen Anger in der gegabelten Dorfſtraße. 89 Bau gefüge: Viereckig angelegter turmloſer Feldſteinbau mit Satteldach von 1690- 1710. Wiederherſtellung 1870. Äußeres: Um den Bau ein leicht vorkragender Sockel, der des Geländes wegen mehrfach geſtuft iſt. Im Nordoſten die Fundamente eines Anbaues, anſcheinend im Mauerverband mit der Kirche, aber ohne Zugang von ihr. Die Fenſter und Portale find ſpitzbogig und wohl noch ſ ämtlich mittelalterlich, auch die runde 34 Giebelöffnung der Oſtwand. In der Südwand zwei Steine mit eingemeißelten Zeichen in Form eines von einem Kreis umgebenen Kreuzes, deſſen Arme wiederum in Kreuzen endigen. In den Mauerfugen der Oſtwand noch die mittelalterlichen eingeritzten Doppellinien zu erkennen. Der nördliche der mittelalterlichen Eingänge iſt vermauert. Inneres: Eine Fachwerkwand trennt einen ſchmalen Eingangsraum im Weſten von der eigentlichen Kirche ab. Dieſe iſt verputzt, auch die flache Decke. In der Oſtwand unter dem Mittelfenſter eine Sakramentsniſche. 88 Die innere öſtliche Giebelwand ſorgfältig verputzt, das Rundfenſter umgeben von einer farbig angelegten doppelten Zickzacklinie mit eingeritzten Umriſſen. Das Ganze wohl noch 13. Ih. und anſcheinend ein Beweis dafür, daß die Kirche einſt keine flache Decke hatte und der obere Teil der Oſtwand mit ihren Giebelfenſtern von innen aus zu ſehen war. Der obere Abſchluß der verputzten Fläche iſt korbbogenförmig. Die Frage muß