Teil eines Werkes 
Bd. 3, Teil 2 (1937) Die Kunstdenkmäler des Kreises Templin / bearb. von Heinrich Jerchel. Vorarb. von Paul Eichholz ...
Entstehung
Seite
99
Einzelbild herunterladen

Himmelpfort , Hindenburg 99

Dach: Kehlbalkendach mit Hängewerk mit Überzug und ſtehendem Stuhl, jedes vierte Geſpärre ein Binder. Einbauten: Kanzelaltar mit gedrehten Säulen und durchbrochenen Akanthuswangen. Korb und Schall­deckel ſind achtkantig, in den Feldern halbrunde Figuren mit Chriſtus und den Evangeliſtenſymbolen, auf der Bekrönung der auferſtehende Chriſtus. Seitlich des Schalldeckels die Wappen der Trott und Schulenburg, daher zweite Hälfte des 17. Ih. Empore und Geſtühl aus der zweiten Hälfte des 19. Ih, ebenſo der braune Anſtrich, der auch den Kanzelaltar bedeckt. Nur die Figuren des Korbes ſind vergoldet und die bekrönende Chriſtusfigur farbig gehalten. Ausſtattung: a. Kelch, Silber vergoldet, 24,7 em hoch, mit rundem Fuß, in der Kuppa graviert das Allianz­ wappen Trott und Winterfeld und die entſprechenden Initialen mit der Jahreszahl 1630.(Stempel: Un­kenntlich. Auf der zugehörigen Patene, 14,5 em Dm., die Inſchrift:Eliſabeth von Winterfelds Georg von Trotten ſeliger Wittwen 1630. b. Kruzifirus, Holz, 93 em hoch, 17. Ih, mit Bemalung des 19. Ih. c. Taufſchüſſel, Meſſing, 46,5: zo em, oval, mit zwei gravierten Schriftkartuſchen zur Erinnerung an Wilhelm Ludwig Albinus, getauft 1748. d. Wappentafel, Holz, an der Emporenbrüſtung, mit dem Trott'ſchen Wappen, in der Bemalung des 19. Ih. e. Vier Grabſteine in den Wandniſchen, mit Wappenreliefs und Spuren von Bemalung:

1. Mit unkenntlicher Schrift und dem Trott'ſchen Wappen.

2. Für Libiea Eliſabeth v. d. Schulenburg(geb. 1622, vermählt mit Botho v. Trott 1647, geſt. 1663).

3. Für Friedrich Wedige v. Trott(geb. 1670, geſt. 1727).

4. Mit unkenntlicher Schrift, auf dem Wappen ein aufgerichteter Löwe und als Helmzier ein Pferd(7). f. Relief mit Abendmahlsdarſtellung, Holz, 110: 157 em groß, 2. Hälfte des 17. Ih. Die farbige Bemalung erneuert. Brauhaus Bei Bekmann Kornhaus. Backſteinbau des 14./15. Ih. mit Satteldach. Die urſprüngliche Eingangstür in der Nordoſtmauer iſt ſpitzbogig, hat profiliertes Gewände und iſt jetzt teilweiſe vermauert. Außerdem hat das Erdgeſchoß zahlreiche ſchmale Spitzbogenfenſter, die heute zum Teil vergrößert worden ſind, ebenſo das niedrige Obergeſchoß. Die nordweſtliche Giebelſeite iſt durch die heutigen Türen im Unterbau verändert, nur die Giebelgliederung durch ſieben zweiteilige Blenden mit einfachem Maßwerk iſt noch urſprünglich. Im Innern ſitzen die Fenſter in breiten flachbogigen Niſchen.(Anſicht aus der Zeit vor den letzten Umbauten von Quaſt gezeichnet, im Architekturarchiv der Techn. Hochſchule Berlin .)

HINDENBURG 4 km ſüdweſtlich von Templin . Hindenburch wurde 1333 von Markgraf Ludwig dem Alteren an Friedrich v. Vincelberg fuͤr zoo Mark Silber

449 243

247

240

verpfaͤndet(Gercken 1 263). 1375 hatteHyndenborch 46 Hufen(Landbuch S. 165). Spaͤter zum Schloß bzw.

Amt Zehdenick. Tochterkirche von Hammelſpring .

Schrifttum: Fidicin IV 142. Kreiskalender 1933 S. 50. Schulze, Statiſtik, 77. Rud. Schmidt, Wir reifen durch das Amt Zehdenick (Kreiskalender 1935 S. 53 ff).

Kirche

Patron: Regierung. Kirchenbücher(feit 1702) und Pfarrakten in Hammelſpring .

Schrifttum: Kirchner, Das Ziſterzienſer Nonnenkloſter in Zehdenick , 1837. Denkmalpflegebericht 1906. Jahrbuch der Synode, Templin 1910 S. 74.

Lage: Am Nordoſtende des Dorfes, nördlich der Straße, inmitten des Friedhofes.

Bauge füge: Feldſteinbau des 13. Ih. mit Weſtturm und eingezogenem, gerade geſchloſſenem Chor. Bis auf dieſen unverputzt. Satteldach. Größere Wiederherſtellung Mitte des 18. Ih. Jahreszahl 1768 am Chor), ebenſo 1900, 1903 und 1907.

Au ßeres: Der Turm fluchtet mit dem Schiff, fein Oberteil wächſt aus dem Dach heraus, iſt mit Brettern verſchalt und bekrönt von hoher, mit Schindeln gedeckter gebrochener Pyramide, deren oberer Teil abgeſchrãägte Ecken zeigt. Darauf Kugel und Wetterfahne mit der Jahreszahl 17060 Y. Spitzbogige mittelalterliche Türen

*.

96