Jakobshagen 101
| | . | ö.
* 21,47. 97. Jakobshagen. Kirche. Grundriß— pr Vr; m m
Oc rs ume
Kirche Patron: Gut Petznick . Kirchenbuͤcher(feit 1683) und Pfarrakten in Wichmannsdorf . Schrifttum: Bekmanns Nachlaß(G6St 2. Rep. 92 VE 10).
Lage: Mitten im Dorf, vom Friedhof umgeben, um den Friedhof Feldſteinmauer. Baugefüge: Viereckiger Bau aus Feldſtein mit Satteldach und Weſtturm des 13. Ih, im Jahre 1887 97 gänzlich umgebaut, der Oſtgiebel neu errichtet, die Seitenwände, die oben aus Fachwerk beſtanden, maſſiv aufgemauert, die Vorhalle angefügt und im Turm eine zweite Tür angebracht. Der neue Turm von 1895
an Stelle des Turmes von 1733.
Außeres: Spitzbogiges Weſtportal, an der Nordſeite Spuren einer vermauerten Tür, die vielleicht zu einer nicht mehr erhaltenen Sakriſtei führte.
Inneres: Mit flacher verputzter Decke.
Dach: Kehlbalkendach mit liegendem Stuhl, jedes dritte bzw. vierte Geſpärre ein Binder(wie Abb. Pinnow, 435 jedoch ohne Hahnenbalken, mit Unterſchieden in der Längsverſteifung).
Einbauten: Altar, zweigeſchoſſiger Aufbau, um 1600, der zwei geöffnete Flügelaltäre mit holzgeſchnitzten 246 Figuren enthält. Der untere der Flügelaltäre 128 1266 em, Mitte des 15. Ih. Im Mittelſchrein thront Maria
und Chriſtus, links davon ſteht St. Georg, rechts davon ein Biſchof. In den beiden Flügeln je vier Figuren 245 unter Vorhangbögen, durch Attribute gekennzeichnet Paulus, Johannes und Magdalena. Der obere der Altäre 113: 160 em, gegen Ende des 15. Ih. Im Mittelſchrein drei Figuren: St. Georg, Katharina und ein Biſchof; in den Flügeln: Johannes und Jakob. Um 1600 verſah man dieſe Flügelaltäre mit einer Predella mit der gemalten Darſtellung des Abendmahls und verband ſie durch eine reiche mit Beſchlagwerk verzierte Umrahmung. Die heutige Faſſung aus der zweiten Hälfte des 19. Ih. Kanzel, mit Knorpelwerk
und gewundenen Säulen am Korb. Zweite Hälfte des 17. Ih., in Faſſung des 19. Ih. An der Rückwand
die Jahreszahlen 1705, 1856 und 1887. Stiliſtiſch dazugehörig Teile der Brüſtungen des Geſtühls. Ausſtattung: a. Kelch, Silber vergoldet, 19,5 em hoch, mit ſechsteiligem Fuß und birnförmigem Knauf. (Stempel: Die Buchſtaben J. G. M. und L. O., Prenzlauer Adler, Meiſter unkenntlich.) Die dazugehörige Patene 14 em Dm.
b. Taufbecken, Meſſing, 44 em Dm., auf dem achtſeitigen Rand getriebene Blumen und Früchte, laut Inſchrift von 1774.(Stempel: Krone und Jahreszahl 1703[7], ferner undeutliches Monogramm.)
c. Glocke, 79 em Di., 1718 von M. C. S. Mebert aus Neuruppin gegoſſen, zur Zeit der Paſtoren Joachimus und Johannes Wetzel, des Patrons Otto v. Arnim und der Kirchenvorſteher Martin Feuerhaak und Johann Gollin. Mit Putten verziert..