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126 Mittenwalde, Naugarten 119. Mittenwalde. Kirche. Grundriß. e,
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Straßendorf 14 km nordöſtlich von Templin .
1375 hatte„Middewolde“ 46 Hufen, die Einkuͤnfte gehörten zum größten Teil der Familie„Migdewolde“(Land: buch S. 170), der 1440 die Familie von dem Berge folgte(Riedel A XIII 362), bis 1802. Erſt im Lauf des 19. Ih. an die v. Arnim⸗Kroͤchlendorff.— Tochterkirche von Herzfelde .
Schrifttum: Fidicin IV 151 f.— Rud. Schmidt, M.(Kreiskalender 1931 S. 93 f.).— Sorge S. 60.— Rud. Schmidt, 323 Siedlungen uſw., S. 37.
Lage: In der Mitte des Dorfes, etwas erhöht, auf dem mit einer Feldſteinmauer umgebenen Friedhof.
119 Baugefüge: Feldſteinbau des 13. Ih. mit Satteldach, ohne Turm, 1698 erneuert. 303 Äußeres: Die Mauern auf abgeſchrägtem Sockel, je ein ſpitzbogiges Portal im Weſten und Süden und ein
kleineres im Norden. Die Fenſter mit verſchiedener Sohlbankhöhe, die öſtlichen mit hufeiſenförmigen Bögen. Am Oſtende der Nordſeite Spuren einer Sakriſtei, gegenüber im Süden eine kleine vermauerte Spitzbogenöffnung. Der Weſtgiebel aus Backſteinen erneuert.
Inneres: Durch eine Mauer mit großer zugeſetzter Spitzbogenöffnung iſt ein weſtlicher Raum von der eigentlichen Kirche abgetrennt; wahrſcheinlich iſt er das Untergeſchoß eines einſtigen Weſtturmes. Die flache Decke des eigentlichen Kirchenraumes mit Brettern verſchalt, die Wände verputzt.
437 Dach: Kehlbalkendach mit liegendem Stuhl, jedes dritte Geſpärre ein Binder(wie Abb. Rutenberg).
Einbauten: Kanzelaltar, Ende des 17. Ih., mit knorpeligen Wangen. Unter Verwendung von Teilen aus der Zeit um 1600. Die alte Bekrönung des ſicherlich einſt vorhandenen Schalldeckels fehlt; die heutige Bekrönung durch Doppelvoluten wohl 19. Ih. Emporen und Türen dagegen aus dem Anfang des 18. Ih. Austattung: a. Gekreuzigter Chriſtus, Holz, 32 em hoch, um 1500(7, Faſſung und Kreuz erneuert.
b. Taufengel, Holz, 9o em lang, um 1700, ſehr zerſtört, der rechte Arm fehlt. Alte Faſſung.
1349„Newgardhen“(Riedel A XVIII 460). 1375 hatte„Nowgarten““ 34 Hufen; die Abgaben gehörten größten: teils den v. Kerkow(Landbuch S. 152, die ſich ſchon 1321 in„Naugarde“ nachweiſen laſſen(Riedel B I 478) und von denen das Dorf anſcheinend an das Kloſter Boitzenburg gelangte, das 1459(Riedel A XXI 66) und 1487 dort den Patronat innehatte und 1528 das Recht beſaß, die Schulzenſtelle zu beſetzen. In der Reformationszeit an die v. Arnim⸗Boitzenburg.— Im Mittelalter Mutterkirche, nach der Reformation Tochterkirche von Boitzenburg. Schrifttum: Kirchner, Boytzenburg, S. 135, 145.— Fidiein IVI 53.— Rud. Schmidt, Von Warthe nach Parmen (Kreiskalender 1931 S. 17ff.).— Sorge S. 51.
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