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Bd. 3, Teil 2 (1937) Die Kunstdenkmäler des Kreises Templin / bearb. von Heinrich Jerchel. Vorarb. von Paul Eichholz ...
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Strehlow

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SS

| ö|. A.

135. Strehlow. Kirche. Grundriß

inbau des 13. Ih. mit Satteldach, Weſtturm und nördlichem Sa riſtei­

135 Baugefüge: Unverputzter Feldſte anbau. Größere Wiederherſtellung im 18. Ih, ferner 1892/93 und 1903. In der Kugel fanden ſich bei

der letzten Inſtandſetzung die Namen des Zimmermeiſters und des Poliers von 1743.

332 Äußeres: Der Oberteil des Weſtturmes aus Holz und ebenſo wie das weſtliche Giebeldreieck verbrettert, gekrönt mit geſchweifter Haube und in der Wetterfahne die Jahreszahl 1747. Der ganze Bau auf ſtark vorſpringendem, oben abgeſchrägtem Sockel, der in die Abtreppung des breiten Weſtportales hineingeführt iſt. Dieſes ſtammt wie die anderen Türen und alle Fenſter noch aus der erſten Bauzeit. Ein Fenſter über der Südtür iſt zur Hälfte vermauert worden, wohl als Anfang des 19. Ih. vor dieſe eine Fachwerkvorhalle vorgelegt wurde. Im Giebeldreieck der Oſtwand eine große runde Blendöffnung, in deren Mitte ein recht: eckiges Fenſter, über ihr zwei kleinere rundliche Blenden. Die Mauerkronen ſind durch Ziegel ausgeglichen. An vielen Stellen iſt die mittelalterliche Fugenritzung erkennbar. Mittelalterlich iſt auch noch der Putz­rahmen um die große öſtliche Rundblende mit drei eingeritzten Linien. Das Dach über der Sakriſtei ab­geſchleppt.

331 Inneres: Zwiſchen Turm und Kir verputzt und geſtrichen, die flache Deck

chenraum ein vermauerter ſpitzer Schwibbogen. Die Wände der Kirche

e verſchalt. In der Oſtwand eine Sakramentsniſche. Die Tür zur Sakriſtei iſt vermauert und dieſe dadurch zur Leichenhalle umgeſtaltet. In ihrer Nordwand eine Ausguß­niſche. Unter der Kirche mehrere Grüfte, in die man durch eine kleine Luke der Oſtwand Einblick hat.

439 Dach: Kehlbalkendach mit liegendem Stuhl und Hängewerk mit Überzug(wie Abb. Potzlow, aber mit bis zum Firſt durchgehender Hängeſäule). Die Oſtwand des Turmes iſt bis zum Firſt 70 em ſtark maſſiv gemauert, in fie find auf der Oſtſeite zwei Schwellen eingelaſſen, in deren obere die Stiele der urſprünglichen Fach: werkturmwand eingezapft waren. Die untere Schwelle erfüllt die Funktion des Kehlbalkens für die Sparren­enden, und hier zeigt ſich, daß das einſtige Dach viel ſteiler geweſen fein muß.

Einbauten: Kanzelaltar des 18. Ih. mit zwei korinthiſchen Säulen, mit Knauf bekröntem Schalldeckel und einer Kreuzigungsgruppe mit Maria und Johannes. Der Korb geſchwungen, die Seitenwangen aus Akanthusſchnitzerei. Geſtühl und Emporen wohl 19. Ih. Alle Einbauten bei der Wiederherſtellung von 1903 hell geſtrichen(grauweiß, am Altar blau, weiß und Gold). Die innere Südtür aus dem 18. Ih. Aus ſtattung: a. Kelch, Silber vergoldet, 23 em hoch, mit gekerbtem Nodus. Laut Inſchrift von 1688 mit dem Wappen der v. Kettelhaken, den Buchſtaben J. F. v. K. und B. S. K.(Stempel: Berliner Stadtzeichen

und die Initialen D. M.) Dazugehörige Patene 15 em Dm. b. Taufſchüſſel, Zinn, 33 em Dm, laut Inſchrift von Jogen Schut.

Storbeck, Stettin .) 329 c. Glocke, Jo em Dm., laut Inſchrift 1596 gegoſſen von des hl. Georg.

17.18. Ih. Stempel des Chriſtian

Heinrich Borſtelmann zu Magdeburg , mit Relief

mm