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Die geſchichtliche Überlieferung für T. ſetzt im Gegenſatz zu den beiden anderen Staͤdten des Kreiſes verhaͤltnismaͤßig ſpaͤt ein. Gleichwohl duͤrfen wir annehmen, daß T. durch ſeine ſtrategiſch und verkehrstechniſch beherrſchende Lage an der wichtigſten uckermaͤrkiſchen Straße von der oberen Havel zur unteren Oder ſchon fruͤh Bedeutung fuͤr die Landesgeſchichte erlangt hat, nicht zuletzt im Kampf der brandenburgiſchen Markgrafen gegen Mecklenburger und Pommern . Fruͤheſtens im 4. Jahrzehnt des 13. Ih. wird T. von den Askaniern zur Stadt erhoben worden ſein. 1248 folgte dann Lychen . Deutlich zeigt der regelmäßige Grundriß der Stadt(vor dem Brand von 1735» das oſtdeutſche Kolonialſchema.
Urkundlich erwähnt wird„Templyn “ zuerſt am 2. Oktober 1270(Krabbo⸗Winter Nr. 986); 1287 urkunden die Markgrafen in Templin (ebda. 1427), ebenſo mehrmals 1301, 1307 und 1310(ebda. 1811612, 1814, 2023, 2181). 1304 iſt, Tempelin Erfüllungsort für die brandenburgiſch⸗mecklenburgiſchen Abmachungen uͤber das Land Stargard (ebda. 1895). Ausdruͤcklich als Stadt genannt wird„Templyn “ zuerſt am 11. Auguſt 1314,(ebda. 2341). In den folgenden Kaͤmpfen gegen die Koalition ſeiner Feinde war Markgraf Woldemar haͤufig in T. anweſend, ſo etwa 1315 und 1316(ebda. 2437, 2455, 2500. In„feiner Stadt“ T. hat er auch am 24. November 1317 den wichtigen Frieden mit Mecklenburg und Daͤnemark geſchloſſen(vgl. ebda. 2611— 13.
Naͤheren Einblick in die ſtaͤdtiſchen Verhaͤltniſſe Templins erhalten wir aber erſt 1320, als nach dem Ausſterben der Askanier die begehrlichen Nachbarfuͤrſten Stücke der Mark an ſich zu reißen ſuchten. Um ſich dabei die Willfaͤhrigkeit der Stadt zu ſichern, verbrieften die pommerſchen Herzöge Otto J. und Wratiſlaw IV. am 23. Auguſt 1320 den erſtmals erwaͤhnten Ratmannen von T. eine Reihe von Rechten. Die Abgaben an den Landesherrn ſollten jaͤhrlich nicht mehr als zo Pfund brandenburgiſcher Pfennige betragen, die der Pfarrer, meiſter Conrad“ auf Lebenszeit erhielt. Die Stadt bekam das oberſte Gericht, das Gericht uͤber wendiſche und deutſche Bauern in ihrem Gebiet und das Gericht uͤber die Muͤnzmeiſter(T. war alſo Muͤnzſtaͤtte), ferner das Eigentum an der Waſſerpacht bei der Stadt und an der Muͤhlenpacht, die Buchheide(dat Buckholt), das Dorf Ahrensdorf, die Wieſe zu„Lebbuſigke“ (wohl zwiſchen Labuͤske⸗ und Temnitzſec), Zollfreiheit in Vietmannsdorf und die Zolleinnahmen dort. Die Juden in T. erhielten das Buͤrgerrecht. Die Templiner Kaufleute ſollten freie Durchfahrt durch die pommerſchen Lande haben, die Straßen nicht verlegt und auch keine der Stadt ſchaͤdlichen Bauten von den Landesherren errichtet werden. Alle von den Markgrafen verliehenen Rechte ſollten weiter beſtehen bleiben uſw.(Krabbo⸗Winter Nr. 2825). Zollfreiheit beſaß T. ausdrücklich in Greifswald , Demmin , Anklam und Stargard (ebda. 2827).
Im September desſelben Jahres eroberte dann Heinrich II. von Mecklenburg Templin, das inzwiſchen zu ihm übergegangen und wieder von ihm abgefallen war, und ließ dort eine Beſatzung zuruͤck(ebda. 2835). Am 1. Oktober vereinbarte er mit den Ratmannen und der Buͤrgerſchaft(meinheit), die ihm gehuldigt hatten, u. a. folgendes: Sie erhielten das Eigentum an den Muͤhlen und die Gewaͤſſer im, Lande zu T.“ Der Schoß ſollte 60 Pfund brandenburgiſcher Pfennige betragen, die zur Haͤlfte dem oben erwaͤhnten Pfarrer und nach ſeinem Tode der Stadt gehoͤrten. Die andere Hälfte durfte Templin vier Jahre lang einbehalten. Außer der Buchheide, der Wieſe zu„Lebbuſigke“ und dem Dorf Ahrensdorf erhielt T. das Gehoͤlz zu Petersdorf und„den Ahrensneſt“, ferner das Recht, Bruͤckenzoll zu erheben. Im uͤbrigen gab Heinrich dieſelben Zuſicherungen wie die Pommernherzoͤge(ebda. 2840.
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