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136 335 336
337, 338
336
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363, 364, 368 369, 358
137, 339, 341
150
Die Geſchichte der Stadt T.— Herold S. 123 f.— H. Foerſter, Das maleriſche T.(Kreiskalender 1928 S. 88 ff.).— S. Bellag, An den Mauern Templins(ebda. 1929 S. 97 ff).— Philipp, Siebenhundert Jahre T.(ebda. 1930 S. 8 ff).— Rud. Schmidt, 125 Jahre Schuͤtzengilde T.(ebda. 1935 S. 91 ff).— Schulze, Statiſtik, 127.— Die anonym erſchienenen Schriften ſind im Schrifttumsverzeichnis S. 27 genannt.
Pläne und Anſichten: Anſicht der Stadt nach Merian, Frankfurt (Main ) 1652.— Anſicht der Stadt, Federzeichnung von Daniel Petzold, um 1710, Berlin , Staatsbibliothek.— Plan der Stadt aus der Zeit vor dem Brande, fluͤchtig gezeichnet, Berlin , Staatsbibliothek.— Plan der Stadt, von Wangenheim, 1725, GStal., Potsd. Reg. Kartei Nr. 280.—„Proſpect der Koͤnigl. Preuß. Stadt Templin “, von Schleunen, um 1750.— Plan der Stadt aus der Zeit um 1800, kolorierte Federzeichnung, Berlin , Staatsbibliothek.— Plan in aͤhnlicher Ausfuͤhrung bei der Stadtverwaltung Templin. — Anſicht des Marktplatzes, Ölgemälde von 1839 im Maͤrkiſchen Muſeum Berlin.
Stadtanlage Templin liegt inmitten des waldreichen Seengebietes der weſtlichen Uckermark an der Straße von Berlin
über Zehdenick nach Prenzlau . Im Norden und Oſten iſt es umgeben vom Templiner See, ſeinem Mühlteich genannten Zipfel und dem Templiner Kanal, der den See mit dem Röddeliner See verbindet. Die Begrenzung im Süden und Oſten bildet eine ehemals durch doppelten Wall und Graben befeſtigte Niederung. Auf dem rechteckigen Marktplatz treffen ſich die Straßen von Zehdenick , Prenzlau und Lychen in der Weiſe, daß kein zwei Tore verbindender durchgehender Straßenzug zuſtande kommt. Das Rathaus ſteht inmitten des Marktplatzes. Nordweſtlich davon liegt die Magdalenenkirche und davor ein mit Bäumen bepflanzter Platz, der ehemalige Friedhof. Dieſe Einteilung zeigt ſchon ein im GStA. verwahrter Plan von 1725. Damals befanden ſich auf dem Markt zwei Häuſergruppen, die ſüdliche mit dem Rathaus und eine Gruppe kleiner Häuſer mit der Hauptwache, den Brotſcharren und den Feuerleitern. Der ſüdöſtliche Teil des Platzes hieß der, Alte Markt“, der nordweſtliche der„Neue Markt“. Um die Magdalenenkirche lagen die„Inſpektoris Wohnung, die„Diaconi!⸗Wohnung, die Schule und die Küſterwohnung , an der Kirch— hofsmauer die Feuerſpritzenhäuſer; im Süden an der Königſtraße befanden ſich das St. Georgen⸗Hoſpital, die dazugehörige Kirche und der Georgenkirchhof; nahe dabei noch ein freier Platz, darauf die„Publique Darre“, Hirtenwohnung und Ställe, im Nordweſtteil der Stadt die Scharfrichterei. Nach dem Stadtbrand von 1735, bei dem von den beſtehenden Gebäuden nur das St. Georgen⸗Hoſpital und die zugehörige Kirche verſchont blieben, wurde die Stadt in der noch bis heute erhaltenen Geſtalt neu aufgebaut und dabei in rechteckige Häuſerblocks aufgeteilt. Man verkleinerte den Marktplatz, die in ihm mündenden Hauptſtraßen blieben beſtehen, doch ſie wurden ausgerichtet, und ſo ergaben ſich erhebliche Verſchiebungen der Häuſerfluchten. Die Häu ſer wurden nun in gef chloſſenen Reihen durchweg in Fachwerk mit einem Erd⸗ und einem Obergeſchoß aufgeführt, die Traufſeiten nach der Straße, alle mit gleicher Firſthöhe. An jedes Haus ſchloß ſich ein kleiner Hof an, der ſeitlich und hinten durch kleine Nebengebäude für Stallungen, Geräte und Vorräte begrenzt wurde. Dahinter lag der Garten. So blieben die Wohnblocks im Innern im weſentlichen unbebaut. Dieſe Form hat die Templiner Innenſtadt bis jetzt recht gut bewahrt. Vor den Toren liegen die nach Lychen zu ebenfalls noch erhaltenen Scheunenviertel“, die im 18. Ih. aus baupolizeilichen Gründen
angelegt wurden.
Befeſtigung Schrifttum: GSIN,, Gen. Dir. Kurmark II Nr. 8. Bergau S. 753.— Adler II S. 90/91, Tafel 101/102.—
Denkmalpflegebericht 1908, 1911 bis 13.— Max Nova, Stadttore der Mark Brandenburg, Zeitſchrift für Bauwiſſenſchaft, Heft 15, 1909.— Dehio II 477.
Noch heute beſitzt die Stadt ihre geſamte mittelalterliche Wehranlage. Dieſe hat den verſchiedenen Bränden getrotzt; auch drei mittelalterliche Tortürme ſtehen noch. In ihrem Kern geht die Mauer wohl noch bis in die um 1250 erfolgte Gründung der Stadt zurück; mittelalterliche Geſchichtsquellen darüber ſind jedoch außer der Erwähnung von 1375 nicht bekannt. Sie beſteht aus Feldſtein , verjüngt ſich nach oben hin etwas, die Krone beſteht aus Backſteinen. Alle 20 bis zom ſpringen nach der Feldſeite zu halbkreisförmige Weichhäuſer(Biekhäuſer) vor, von denen aus die einzelnen Mauerabſchnitte leicht zu verteidigen waren. Heute liegen Gärten vor ihnen und man kommt nur an wenigen Stellen von außen an die Mauer heran. An ihrer Innen