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164 Zabelsdorf, Zehdenick Außeres: Der Turm erhebt ſich über der Weſtwand aus dem Satteldach, hat Zeltdach und iſt mit Kugel und Wetterfahne(Jahreszahl 1772) bekrönt. Seine Tür iſt mittelalterlich. Das reich profilierte und ſtark vorſpringende Hauptgeſims führt auch um die Weſtwand, es ſtammt aus dem 18. Ih, ebenſo wie der an den Ecken mit Quaderliſenen verzierte Turmoberbau. Die großen flachbogigen Fenſter des Schiffes im 18. Ih. eingebrochen, daneben noch teilweiſe die vermauerten mittelalterlichen Fenſter und Türen zu erkennen. Im öſtlichen Giebeldreieck eine Blendengruppe mit einer mittleren breiten Doppelblende, ſeitlich davon zwei etwas niedrigere ſchmalere Blenden. Am Oſtende der Nordwand noch der mittelalterliche Sakriſteianbau mit Tonnengewölbe und Pultdach, darüber ein vermauertes Fenſter.
Inneres: Verputzt, mit flacher Decke, der Anſtrich von 1923. Die Sakriſtei liegt einige Stufen tiefer als das Schiff, ihre Eingänge ſtammen aus dem 18. oder 19. Ih.
Dach: Kehlbalkendach mit ſtehendem Stuhl und Hängewerk, jedes vierte Geſpärre ein Binder. Einbauten: Schlichter Kanzelaltar des 18. Ih. mit Schalldeckel, wohl gleichzeitig die ſehr einfache Empore und das Geſtühl.
Austattung: a. Kelch, Silber vergoldet, 24 em hoch, mit ſechspaßförmigem Fuß, Inſchrift von 1703. (Stempel: Bär und die Buchſtaben S. M. Die dazugehörige Patene 15 em Dm.
b. Zwei Altarleuchter, Zinn , 36,5 em hoch, 18. Ih. Der Schaft eine zylindriſche Säule.(Stempel: Engel und die Jahreszahl 1746.)
c. Kronleuchter, Bronze vergoldet, 115 em hoch, 18. Ih. C), aus ſehr edel geſtaltetem Blattwerk, am Unterteil drei kleine Engel, mit zwei Reihen von Lichtarmen, die untere mit ſechs dreifachen, die obere mit vier doppelten. d. Glocke, 93 em Dm., 1792 von J. F. Thiele in Berlin gegoſſen.
Wappen: In Silber ein gekroͤnter ſchwarzer Adler, im rechten Fang ein Schwert, im linken ein goldenes Szepter haltend, auf der Bruſt die goldenen verſchlungenen Initialen FR tragend(O. Hupp, Wappen und Siegel der deut ſchen Städte, 1. Heft, Frankfurt a. M. 1896 S. 39).
Schrifttum: Riedel A XIII 128 ff.— Bratring, Fragmente zur Geſchichte der Stadt und des Kloſters 3.(Denkwuͤrdigkeiten und Tagesgeſchichten der Preuß. Staaten, hgg. von Kosmann, Berlin 1801, II S. 785 f).— Derſelbe, Stat. topogr. Beſchreibung uſw., II S. 5o5 ff.— Berghaus I 435 f. II 285.— Kirchner, 3.— Riehl⸗Scheu S. 252 f.— Fidicin IV II10ff. und 128.— Winter, Die Eiſtercienſer des nordoͤſtlichen Deutſchlands , 2. Bd. (Gotha 187), S. 93 f.—=Schierhorn, Dammhaſt.— Mann, 3.— Siedler S. 135 f.— Herold S. 35 ff.—Rud. Schmidt, Die Zehdenicker Kaufmannsgilde(Kreiskalender 1928 S. 71).— Derſelbe, Die Sturm⸗Kataſtrophe von 3., ein 5ojaͤhriges Gedenkblatt an den 1. Auguſt 1877(ebda. S. 81 ff).— W. Lucke, Die letzte Hinrichtung von 3.(ebda. S. 95 f).— Germania Sacra I ı S. 336ff.— Rud. Schmidt, Erinnerungen aus 3.(Kreiskalender 1929 S. Hoff).— C. W. Karich, Die Jahrhundertfeier des Z'er Schifferquartals(ebda. 1930 S. 31ff).— Ein unbekanntes Bild der Stadt 3.(ebda. 1932 S. 89).— Das Ziſterzienſerkloſter 3.(ebda. 1933 S. 11).— F. Roͤhniſch, Z'er Eiſen(ebda. 1935 S. 425).— Rud. Schmidt, Wir reifen durch das Amt Z.(ebda. S. 53 ff).— Die Hinrichtung in 3.(ebda. S. 79).— Rud. Schmidt, Die brennende Stadt(ebda. 1936 S. 43 ff).— FJ. Herrmann, Erblichmachung der Bauernhöfe von Dammhaſt(ebda. S. 84).