Clieſlow— Dahmsdorf. 13
U Burgwall 2 km nordnordöſtlich vom Dorf auf dem ſteilen Talrande der Oder und
zwar auf der vorderſten Spitze einer durch ein Seitental gebildeten nach Norden gerichteten Bergzunge mit ſehr ſteilen Abhängen, Kirchenberg genannt. Der einzige von Süden kommende Zugang heißt Wendenweg. Die annähernd dreieckige Burgfläche hat einen Umfang von nur 240 m und wird nach Süden an einer ſchmalen Einſchnürung des Berges durch einen 30 m langen Querwall von jetzt kaum 1 m Höhe geſperrt. Über den Steilrändern iſt eine umlaufende wallartige Erhöhung nicht be merkbar, wohl aber eine 8— 10 m breite Zone dunkel gefärbter Erde, die Holzkohle und Scherben enthält und auf Wohnungen hinweiſt, die das Plateau rings umzogen; die wenig vertiefte Mitte der Burgfläche ſcheint nicht bebaut geweſen zu ſein. Sollte dies durch Ausgrabungen beſtätigt werden, ſo würde die Anlage einem ſlaviſchen Rundling entſprechen. Die oberflächlich aufgeleſenen Fundſtücke ſind kleine vorſlaviſche, nicht näher datierbare Scherben und ziemlich viel ſlaviſche Keramik des II. und III. Stils, auch wurde ein Bruchſtück einer dickwandigen flachen Tonwanne am Innenrande des Südwalles in 1,50 m Tiefe gefunden. Welcher Zeit die Bauanlagen angehören und wie ſie beſchaffen waren, läßt ſich nur durch eine Ausgrabung ermitteln.(Frankfurt a. O. LienauHaus, Slg. Realgymnaſium, Slg. Jacob).
Helios XX, 18083, S. 137.— Mannus X, 1918, S. 225. Alb. 31. Bronzekaſſerolle von Elieſtow C/).
Dahmsdorf, 4 km NW von Müncheberg . Vorderhälfte eines Granithammers mit nochmaliger doppelkoniſcher Bohrung.(Münche berg , Kreismuſeum). Mitt. Ver. Heimatk. Müncheb. I, 1911, S. 40. Zungenförmige Steinhacke mit koniſchem Schaftloch.(Müncheberg , Kreismuſeum). Ebenda Ill, 1913, S. 57, Fig. 2c.— Kreiskalender Lebus 1917, S. 13, Abb. 9, 2. Kleiner Steinhammer aus der Kiesgrube am Bahnhof. (Brandenburg a. H., Slg. Haſſelbacher). Fünf ineinander hängende rundſtabige Armringe aus Bronze, nach den Enden dünner werdend; an einem Stück ſind die Enden umgebogen, bei den andern verlaufen ſie gerade. Gefunden 1—2 Fuß tief in der Erde beim Verbreitern eines Weges am Eich: wall beim Kleinen Klobbickſee.(Müncheberg , Kreismuſeum). Kuchenbuch, Manuſkr. l, S. 212.— 2Ethn 1875, S. 30.— Katal. Ausſt. 1880, S. 112, Nr. 14.— Kreiskalender Lebus 14918, S. 16, Abb. 114, Nr. 11— 15. Topfſcherben, aufgeſammelt auf dem Steinberg nordöſtlich vom Dorf. (Müncheberg , Kreismuſeum). Einer der bedeutendſten Funde der märkiſchen Vorzeit, der bekannte Runenſpeer mit ſeinen Beifunden, wurde dicht beim Bahnhofe Dahms dorf-Müncheberg gemacht. Er