copia lige, quam habet cum Bauaris, expreſſum eſt, et ex eo quod idem Rex fibi Bauaros, qui ſunt prineipes Imperü et Imperatori juramento ſidelitatis aſtricti taliter attraxit, et prefumitur quod alios ſimiliter ab Imperio alienare nitatur, Imperator, hoc ipſum ſuſtinere non valens nec debens, prohibitione potenti dicto Regi in talibus fe. opponit. Et vnde fit, Imperatore et dicto Rege Vngarie fibi innicem harum pretextu fic guerras mouentihus vel aliter in diſcordia extantihus, Turci, Tartari Ruceni et alii jnfideles, qui etiam in preſenti dicto Regi guerras mouent ipſumque damnificant, occaſionem et oportunitatem habebunt, eundem Regem ceterosque fideles et criſtianum populum forcius inuadendi, ſicque eorum occaſionèe non ſolum Romanum Imperium, ſed et criſtianitas guerris, turbationibus et erroribus quam plurimis inuoluentur. Vnde papa in tali
bus deliberet, fi ſibi videbitur, quod dictus Rex Vngarie a liga pre
en
des Churflirſtenthums Brandenburg verluſtig ging, verdanken wir einem Codex mſpt. des Geheimen Hof- und Haus⸗Archives zu Wien. Der verehrungswürdige Chorherr St. Floriani und Geheime Hof- und Haus-Archivar, Herr Chm el, machte unſerem Mitgliede, dem Profeſſor Dr. Riedel, gleich bei deſſen Eintreten in das gedachte Archiv die llberraſchende Freude, ihm dieſen Beitrag zu der Chronik der Mark Brandenburg, der ſich früher in der K. K. Hofbibliothek befunden hatte, vor Augen zu führen. Die Abſchrift wurde von dem ꝛc. Riedel im Sommer 1839 zu Wien genommen.
Der Codex beſteht in einer Sammlung von Aktenſticken der alten Königlich Böhmiſchen Hofkanzlei aus Kaiſer Karls, König Sigismunds und König Wenzels Zeit. Er iſt auf Papier in folio geſchrieben. Dem Inhalte nach kann man 3 Theile darin unterſcheiden. Voran ſteht ein Theil, welcher Briefe des Kanzlers vom Könige Wenzel, fo wie die Satyre auf den König: Nos Auaritia etc. enthält. Nach dieſem Theile hat der ganze Codex den Titel:
Epiſtolae variae cancellariae Bohemiae fub Wenceslao Rege
erhalten. Etwa in der Mitte des Codex hört jedoch dieſe Briefſammlung auf, und es beginnt von einer andern Hand eine Reihe von Concepten zu Urkunden und In— ſtructionen, ſo wie von hiſtoriſchen Notizen über Staatshandlungen des Kaiſers Karl IV. und des Königs Sigismund von Böhmen, von denen man leicht ſieht/ daß fie gleichzeitig und in der Kanzlei des Kaiſers oder des letztgedachten Königs niedergeſchrieben wurden. Unter dieſen gehen wieder als ein zweiter Theil des Codex Verhandlungen des Kaiſers mit verſchiedenen Fürſten des Reichs, beſonders aber mit den Markgrafen von Meiſſen voran, und dann folgen zuletzt die hier mitgetheilten auf die Erwerbung der Mark Brandenburg bezüglichen Actenſtlicke und Berichterſtattungen.