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Für den 23. befiehlt der König die Verſammlung des Heeres öſtlich Naumburg zum Einmarſch in die Lauſitz.
Dem Fürſten Leopold wurde der erfolgte Einmarſch der Sſterreicher
in die L 22. war das et das an ihn abging und lautete:
Ich anjetzo mit Gewißheit erfahre, daß die Oeſtreicher in die Laus nie ö ſind, ſo werde Ich jetzo das Ew. Liebden bewußte project zur Ausführung bringe n. Und da Ich=/. zweifele daß nicht die Sachſen zugleich Ew. Liebden Orthes hostilität angefangen haben ſollen; alß haben dieſelben von dero Seite denſelben auf den Hals zu rücken und ſolche ſo tüchtig als es ihnen immer möglich iſt zu ſchlagen. Hauptquartier Ober⸗Mittelau d. 22. November 1745.
,,. ich hoffe das Ihr Durchl. dießes alles Positiv finden werden, es bleibet bei die order die ich ihnen ö. habe, und wie ich mihr Mündlich mit Ihnen expliciret habe, und Mus von beiden Seiten
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Sache mit allem vigueur angefangen werden.“
Dies Schreiben lief bei dem Fürſten am 25. November ein.
nun der Fürſt die entſcheidende Mitteilung über das Einrücken der reicher in die Lauſitz, die ihn nach den bisherigen Vereinbarungen zum ſo fortigen Beginn des Vormarſches verpflichtete, in Händen hatte, blieb er dennoch mit vorbereitenden Maßnahmen bei Halle ſtehen.
Das Schreiben des Königs vom 22. hatte ſich mit einer Meldung Leopolds vom 22.(Nr. Il) und einem Schreiben vom 23.(Nr. ID gekreuzt. In beiden Schriftſtücken bat der Fürſt den König erneut um Verhaltungsbefehle.
„Es quälten ihn beſonders Zweifel darüber, wie er ſich verhalten ſolle, wenn Grünne auf die Mark vormarſchierte.“
Aber der dritte und vierte Brief des Königs, die der Fürſt am 25. hatte, mußten alle Zweifel beheben.
Die Oſterreicher waren in die Lauſitz eingerückt; damit war der Zeitpunkt eingetreten, welchen der König für den Beginn der Operationen des Fürſten gegen die Sachſen mit aller Entſchiedenheit in ſeinen Inſtruktionen beſtimmt hatte.
Nun fällt am 23. November in der Lauſitz der von dem König erſtrebte große Coup!“
Bei Katholiſch Hennersdorf überraſcht er einen Teil des Deeres des Prinzen Karl in glücklichſter Weiſe Ruhmvolle Trophäen ſieht der Abend in den Händen der Preußen. Die Wirkung des Sieges iſt eine derartige, daß es der Prinz Karl auf einen weiteren Kampf des am 24. früh bei Schönberg endlich verſammelten Heeres gar nicht ankommen läßt. Selbſt den naheliegenden Gedanken eines Rückzugs nach Dresden zur Vereinigung
Lauſitz noch durch ein Schreiben des Königs vom 22. mitgeteilt. Es