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Die Schlacht bei Kesselsdorf : Vortrag, gehalten in der Militärischen Gesellschaft zu Berlin zur Feier des Friedrichstages 1904 (mit zwei Plänen in Steindruck) / von v. Lindenau
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der Hauptteil der ſächſiſchen Armee bereits im Rückmarſch von Leipzig nach der Gegend zwiſchen Dresden Pirna war. Dort ſollte das ſächſiſche Heer die Ankunft der öſterreichiſchen Hauptarmee unter Prinz Karl aus Böhmen abwarten. Dieſe ſollte ſich von Gabel wieder am 3. Dezember in Bewegung ſetzen. Bei ihr waren aus Wien der Oberſtkanzler Graf Harrach, aus Sachſen der Feldmarſchalleutnant Grünne, Oberſt Graf Purzurati und der Adjutant Rutowskis Oberſt Baron v. Dyherrn eingetroffen, um die weiteren Operationen mit dem Prinzen Karl zu vereinbaren. Jeden Gedanken an eine Vereinigung mit Rutowski in der geraden Richtung auf Dresden nördlich des Gebirges hatte man aufgeben müſſen. So blieb nur der Heranmarſch ſüdlich des Gebirges. Anfänglich auf Auſſig geplant, nahm man ihn ſchließlich in Anſehung der Wegeverhältniſſe und des Umſtandes, daß bei Auſſig keine ſtehende Elbbrücke war, in der Richtung auf Leitmeritz auf, wo eine ſolche beſtand.

Das ſächſiſche Beobachtungskorps, das nördlich Leipzig unter dem Grafen Renard hinter der Parthe Aufſtellung genommen hatte, wartete den Angriff des Fürſten Leopold nicht ab, ſondern räumte ſeine Stellung und trat den Rückmarſch über Grimma zu ſeiner Hauptarmee an. Vergl. Plan 1Skizze der Heeresbewegungen in Sachſen und Böhmen von Ende November 1745 bis zur Schlacht bei Keſſelsdorf.

Am 30. November im Beſitz von Leipzig, hätte der Fürſt nach den Weiſungen des Königs, die wir bereits kennen gelernt haben, nunmehr un­verzüglich auf Dresden vorrücken müſſen, um entweder dort die Sachſen zu ſchlagen oder ſie zum Land hinauszutreiben. Der Fürſt indeſſen verfuhr anders.

Er verblieb am 1. und 2. Dezember in Leipzig wieder aus dem Grunde, um die immer noch nicht eingetroffene ſchwere Artillerie und die Bonin⸗-Dragoner abzuwarten, die nun endlich hier eintrafen.

Nicht weniger als drei Briefe(den ſechſten, ſiebenten und achten) erhielt der Fürſt am 1. Dezember vom Könige, die ihn alle zum Vor­gehen drängten.

So ſagt der König in dem Schreiben vom 26. November(Nr. 7):

Meine Inſtruktion iſt daß Ew. Liebden die ſächſiſche Armee nur gar nicht menagieren, ſondern ſolcher gerade zu Halſe gehen ſollen, dann Ew. Liebden ſolche dorten vielleicht eben ſo leichtes Kaufes haben werden, als wir die hieſige gehabt haben.

Trotzdem ſetzte ſich der Fürſt erſt am 3. Dezember wieder in Be­wegung, aber nicht auf Dresden hinter dem zurückgehenden Feinde her, ſondern über Eilenburg auf Torgau!

Der Marſch auf Eilenburg iſt inſofern erklärlich, als der Fürſt auf Grund aller Nachrichten, namentlich der Ausſagen zahlreicher Deſerteure, zu

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