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gelockerte preußiſche erſte Treffen anzureiten. Indeſſen vergeblich. Das preußiſche zweite Treffen iſt bereits von Generalleutnant v. Leps vorgeführt zur Stelle und wirft mit ſeinem Feuer die ſächſiſche Kavallerie auf ihre Infanterie zurück. Eine wilde Maſſe flutet auf Wurgwitz zurück.
Vergeblich bemühen ſich die höchſten ſächſiſchen Führer unter großer perſönlicher Bravour, die Weichenden zum Stehen zu bringen. Etwas ſpäter waren auf Rutowskis Befehl auf dem ſächſiſchen linken Flügel die Generale v. Jasmund und v. Diemar mit zehn Bataillonen vorgegangen. Sie wurden von der aus Keſſelsdorf vorbrechenden preußiſchen Infanterie in der linken Flanke gefaßt. Im Rücken bedrohte ſie außerdem der größere Teil der Kavallerie des preußiſchen rechten Flügels, der trotz verſchneiter Hohlwege und der größten Terrainſchwierigkeiten der ſiegreichen Infanterie ſchnell durch das Dorf gefolgt war.
Der ſächſiſche General v. Jasmund läßt, um ſich nach der linken Flanke Luft zu machen, die linken Flügelbataillone des zweiten Treffens links ſchwenken. General v. Neubauer ſetzt ſich an ihre Spitze und wirft ſich auf die aus dem Dorf herausbrechende preußiſche Infanterie. Indeſſen vergeblich. Der tapfere General fällt, ſeine Bataillone ſtutzen und fluten zurück.
In Flanke und Rücken umfaßt, läßt General v. Jasmund die beiden Regimenter(Leib Grenadier⸗Garde und 2. Garderegiment) Kehrt machen und ſchlägt ſich mit etwa 800 Mann dieſer vier tapferen Bataillone unter großer Bravour nach Dresden durch. Im übrigen ſammeln ſich die Trümmer an
der Weiſſeritz.
Noch ſtand der ſächſiſche rechte Flügel auf den Höhen zwiſchen Zöllmen und Pennrich. Die ſchwere ſächſiſche Batterie bei Zöllmen beſtrich den Zſchoner Grund der Länge nach und verurſachte den ſieben preußiſchen Bataillonen, die ihn hier durchſchreiten mußten, erhebliche Verluſte. Aber die verwegenen Angreifer glitten, auf ihre Gewehre geſtützt, den ſteilen Hang hinab, das Grenadierbataillon Schöning erſtieg die von Zöllmen hinauf— führende Seitenſchlucht und wehrte Teile des ſächſiſchen Regiments v. Rochow, das ſeine linke Flanke faſſen wollte, erfolgreich ab.
In Trupps von 30 bis 60 Mann, wie ſie eben die Höhe erklimmend auf dieſer angelangt waren, warfen ſich hier die Preußen auf den Feind. Trotz ihrer gelockerten Ordnung ſcheiterte auch hier ſowohl der Gegenſtoß der ſächſiſchen Infanterie wie eine mit großer Entſchloſſenheit durchgeführte Attacke des Küraſſierregiments l'Annonciade, bei der ihr tapferer Komman deur Oberſt'»Annonciade fällt. In guter Haltung führte Generalleutnant v. Haxthauſen dieſen ſächſiſchen Flügel über Ockerwitz auf Dresden zurück.
Die Kavallerie des preußiſchen linken Flügels vermochte den Zſchoner Grund unterhalb Zöllmen nicht zu überſchreiten. Sie gelangte überhaupt nicht zum Eingreifen. Man hatte ihr ein Hindernis in den Weg gelegt,
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