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und Früchten, bei den andern, welche im ſüßen Waſſer leben, in Fiſchen, Inſecten und Schaalthieren. In Europa haben wir wenig über ein halbes Dutzend Arten diefer Thiere. Ihre Größe ift ſehr verſchieden, manche werden nicht über 10 Centimeter lang, andere aber ſehr groß, ſo daß ſie ein Gewicht von etlichen Centnern erreichen. Sie wachſen langſam, erreichen ein ſehr hohes Alter und haben ein ſo zähes Leben, daß ſie ſich noch
Aufenthalt verſchieden und beſteht bei Land und Meerſchildkröten in Kräutern
wochenlang bewegen, wenn man ihnen das Gehirn ausnimmt, und ein Jahr und länger ohne Nahrung zubringen können. Uebrigens ſind die Schildfröten in ihrer Bewegung ſehr langſam und unbehllflich; auch zeigen ſie einen geringen Grad geiſtiger Fähigkeiten Ihre zahlreichen Eier, welche von einer lederartigen Haut umgeben ſind, werden in den Sand gelegt, wo der Sonne das Ausbrüten überlaffen bleibt. Sobald bei den Waſſerſchildkröten die Jungen gusgekrochen find, begeben fie ſich ſogleich nach ihrem Elemente, und laſſen ſich durchaus nicht aufhalten, wenn man ihnen eine andere Richtung vorſchreiben will. Die Sinnesorgane dieſer Thiere treten äußerlich nicht ſtark hervor. Ihr Gefühl iſt ſchlecht. weil es weder durch eine weiche Schnauze, noch durch die floſſenartigen, mit Klauen bejeßten Füße vermittelt wird. Die fleiſchige Zunge{ft angeheftet. Naſen. löcher und Augen ſind klein, ebenſo die Ohren, welche meiſt unter Schuppen verborgen ſtecken Ihr Kopf{ft mit, Schuppen bedeckt und die zahnloſen Kiefer ſind hornig. Das Merkwürdigſte im Bau aber iſt der hornige Panzer, welcher den ganzen Körper bedeckt, und unter welchen ſich Kopf und Füße zurückziehen könen. Der Schwanz wird blos angelegt. Dieſer Panzer beſteht aus einem Rücken⸗ und einem Bauchſchilde, welche mit einander zuſammenhängen, Diefe Schaalen bilden aber nicht, wie man glauben möchte, einen a geſonderten Theil, in welchen der Leib blos eingeſchoben iſt, wie bei Schnecken oder Muſcheln, ſondern die Rückenſchaale iſt nichts anders, als die ſonderbar gebildeten Rippen ſo wie der Bauchſchild nur das veränderte Bruſtſtück ausmacht, ſo daß der Knochen panzer nur das verwandelte und verlegte Knochengerüſt oder Scelett iſt.
57. Die gemeine Eidechſe.
Sie wird auch graue Eidechſe genannt, um ſie von ihrer bei uns ſeltner vorkommenden Schweſter, der grünen Eidechſe, zu unterſcheiden. Sie wird nicht leicht über 25 Centimeter lang. Ihr Kopf iſt oben breit und platt, faſt dreieckig; vor den Ohren über der Rachenſpalte iſt er am dickſten und überall mit verſchieden geſtalteten Schildern bedeckt. Die Schnauze{ft ſtumpf abgeſtutzt und oberhalb mit zwei kleinen Naſenlöchern daſchenIm Ober⸗ und Unterkiefer finden ſich jederſeits 16 20 kleine, am Kiefer angewachſene Zähne und außerdem am Gaumen Deren noch 5. Der Hals iſt kurz und unten mit einem au 9 Schildern beſtehenden Halsbande ver» ſehen. Derſelbe geht in den rundlich-viereckigen und nur wenig ſpindelförmigen Rumpf über, an welchem der Rücken und die Seiten etwas gewölbt ſind, der Bauch aber flach iſt. Der Schwanz iſt mindeſtens 1% mal ſo lang als der Rumpf, anfangs rundlich ⸗ viereckig, am Ende aber ganz rund. Die Oberſeite des Rumpfes und Schwanzes iſt mit kleinen, anliegenden Schuppen bedeckt, die Unterſeite anfangs ebenfalls damit, doch werden ſie nach dem Schwanze zu ringähnlich. Die Farbe der Thiere iſt[ehr verſchieden,
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