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Bilder aus der Naturgeschichte / herausgegeben von einem Vereine von Lehrern
Entstehung
Seite
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2 5 längliche, ockergelbe Eier mit dem Männchen gemeinſchaftlich in 24 25 Tagen aus. Anfangs füttern die Alten ihre Jungen mit zerriſſenen, bald mit lebenden Thieren. Sie vertheidigen ihre Jungen mit vielem Muthe, ſobald ſich irgend ein Feind denfelben naht. Langſam, ſtolz und ernſt ſchreitet der Storch einher, ſchläft ſtehend auf einem Fuß, den Schnabel in die Halsfedern geſteckt. Eine Stimme hört man gewöhnlich uſcht von ihm, ſonderu nur ein Geklapper.(Gegen den Menſchen beweiſt er großes Zutrauen, weil er an den meiften Orten gehegt und nicht durch Verfolgung ſcheu gemacht wird. Daß ſein Neſt dem Hauſe, auf deſſen Dache es ſteht, Glück bringe und eg vor Feuersbrunſt ſichere, iſt Aber glauben. Im Frühjahr ſucht jedes Storchpaar ſein altes Ne ſt wie­der auf, wobei das Männchen zuerſt, das Weibchen etwas ſpäter kommt. Jeder Beſuch, ſogar die eigenen, vorjährigen Jungen werden durch Klappern und grimmige Schnabelhiebe weggejagt. Stirbt ein Paar aus ſo zieht ein neues ein. Sind 4 oder 5 Jungen in einem Neſte, fo wird faſt immer das ſchwächlichſte herausgedrängt und auf die Erde geworfen. Auch im Herbſte vor dem Wegzuge werden die Schwächlinge getödtet. Die Jungen laſſen ſich leicht zähmen. Da der Storch viel Ungeziefer vertilgt, iſt er ein nütz · liches Thier.

8. Ordnung: Schwimmvögel.

Die Beine ſind kürzer als der Rumpf, weit nach hinten gerückt und faſt bis ans Hackengelenk befiedert. Die Zehen haben Schwimmhaͤute, mindeſtens Hautlappen. Der Schnabel hat meiſt eine Wachshaut. Der Hals iſt immer länger als die Beine, Auf oder am Waſſer lebende, gute Schwimmer. Nützlich durch Eier, Fleiſch und Federn.(Schwan, Gans, Ente, Eiderente, Sägetaucher, Fregattvogel, Pelekan, Albatroß, Möwe, Steißfuß, Alk, Pinguin).

52. Die Ente.

Zu dem Hausgeflügel gehört auch die Ente. Sie iſt ein Schwimm­vogel. Das ſieht man an ihren Füßen; denn zwiſchen den Zehen iſt eine Sch wim mh aut ausgeſpannt, Sie hält ſich daher da am liebſten auf, wo Waſſer 5 Man findet fie auf Gräben, Teichen, Flüſſen, Seen, wo fie luſtig umherſchwimmt. Fehlt ihr weites Waffer, ſo iſt ſie ſchon mit jeder Pfütze und ſelbſt dem Brunnentroge zufrieden, in den fie wenigftens den Schnabel ſteckt. Dieſer Schnabel iſt breit und mit einer Art Wachshaut überzogen. Von der Ente ißt man die Eier und das Fleiſch. Dadurch wird fie nützlich. Sie iſt billig zu halten, da ſie einen großen Theil ihrer Nahrung fich in den Gewäſſern ſelbſt fucht, nämlich Würmer, kleine Ziſche und Fröſche. Damit ſie aber regelmäßig nach Hauſe kommt, füttern wir fie bei der Heimkunft mit Brot, Kartoffeln ꝛc.

53, Die Gans.

Die Gans iſt viel größer als die Ente. Aber ſie iſt auch ein Schwimm vogel. Der Hals iſt lang. An dem kleinen Kopfe ſitzt ein breiter Schnabel mit einer Wachshaut. Die Federn der Gans ſind die

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