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Arbeitszeit im Wandel : Möglichkeiten und Formen der Arbeitszeitgestaltung / von Helmut Glaubrecht; Dieter Wagner; Ernst Zander
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36 Technologie und Beschäftigung

im Bereich Bildung durch Lernhilfen,

im Bereich Information und Kommunikation durch neue Medien(Te­lekopie und Bildschirmtext u. ä.),

im Bereich Freizeit durch das weite Feld der Unterhaltungs- und Frei­zeitelektronik.

Hierbei handelt es sich um folgende Zukunftstechniken:

Organisations- und Kommunikationstechniken(Satellit, Faseroptik, Sensortechniken, interaktive Computer, Schnellbahnsysteme)

Automationstechniken (Roboter, Vielzweckautomaten, neue Test- und Qualitätskontrollver­fahren, Transport- und Lagertechniken);

Bearbeitungs- und Verfahrenstechniken

Entwicklung und Nutzung neuer Materialien (Glasfaser, Verbundwerkstoffe, faserverstärkte Kunststoffe, Kera­mik).

Folgt man den Überlegungen von G. Schmidtchen, so ist zu erkennen, daß der Übergang zu den Neuen Technologien von den Arbeitnehmern nicht nur positiv betrachtet wird. Gilt z.B. als Vorteil, daß die Arbeit anregen­der und vielseitiger geworden ist, wurde umgekehrt die höhere Konzentra­tion und die Zunahme des Arbeitstempos als nachteilig empfunden(vgl. Abb. 9).

Von den Gewerkschaften wurden die positiven Beschäftigungseffekte lan­ge Zeit eher pessimistisch eingeschätzt. Obwohl sie den technologischen Wandel grundsätzlich nicht verhindern wollen und können, besteht z. B. in der IG Metall auch bei zunehmend nüchterner Bewertung immer noch Skepsis gegen die Einführung neuer Technologien.

Andererseits ist nicht zu verkennen, daß die Wettbewerbsfähigkeit der Bundesrepublik Deutschland nur erhalten und die derzeitigen Beschäfti­gungsprobleme nur gelöst werden können, wenn der Anschluß an die tech­nologische Entwicklung gewährleistet ist. Dabei sind in diesem Bereich folgende Tendenzen zu erwarten:

30 Dostal, W.: Fünf Jahre Mikroelektronik-Diskussion. In: MittAB 2/72, S. 151ff.