Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1751)
Entstehung
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Das VIII. Kapitel. Von etlichen Ritter Staͤten in der Prignitz.

Dt fein Wilsnak, Putlitz, Witten­S6 berge, Meienburg und Freien­ſtein, welche nicht unmittelbahr unter der Landesherrſchaft, ſondern der Ritterſchaft ſtehen, auch daher den andern Staͤten nicht

gleich geachtet, ſondern Flekken, Staͤt= lein genannt, alhier aber Jedwede derſelben abſonderlich nach denen davon erhaltenen nachrichten ſoll beſchrieben werden. Und iſt demnach

1. Wilsnak.

1. Namens urſprung: iſt anfangs ein dorf geweſen, waͤchſet hernach durch gelegenheit des fo genann­

ten H. Bluhts zu einem Flekken an, und erhaͤlt von Biſchof Johanſen beſondere freiheiten.

Il. Wird von dem Pabſt Bonifacio Oppidum genannt. Ihre Straſſen, Thore ꝛc.

III. Kirchen bauahrt. Nachlas von alten bildern darin, Sakriſtei, Suͤndenwage, prächtige Kaſeln ꝛc.

IV. Anfang zum thurm. Churfürſt Joachim II. wer­den zwei ſchoͤne glokken üͤberlaſſen, und deſſen gnade davor gegen das Staͤtlein. Magdalenen Rapelle.

I.

ieſes Staͤtlein iſt anfangs ein dorf geweſen, und ſol den namen ha­

ben von den alten Wendiſchen

bolke die Wilſi genannt. Nachdem

es aber A. 1373 durch einen bon Adel, Hen­rich von Bülow gaͤnzlich ausgebrannt, in der verbrannten Kirche aber ſich 3 unver­ſehrt gebliebene hoſtien wieder gefunden, und darauf ein und anderes wunderwerk ſich da­ſelbſt fol erauͤget haben: fo iſt ein groſſer zulauf von vielen orten in und auſſer Teutſch­land anher entſtanden, und dadurch geſche­hen, daß unterſchiedene leute ſich alhier haus lich niedergelaſſen, und der ort alſo zu ei­nem Staͤtlein oder Ilekken angediehen. Un­ter dieſem namen auch von den Biſchoͤfen zu Havelberg mit beiſtimmung des Domkapi­tels daſelbſt jura Magiſtratus bekommen und folgends Burgermeiſter und Rahtmanne beſtellet, oͤffentliche jahr⸗ und wochenmaͤrk­te gehalten, auch ſonſten mit geſetzen in erb­fällen, zuſammenkuͤnften und andern gewohn, V. Theil der Maͤrk. Hiſt.

,

V. Geiſtliche zu den Katholiſchen zeiten. Erſter Evan­geliſcher Prediger und deſſen ſchikſal. Verzeichnuͤs der folgenden Iaſpectorum und Diaconorum.

VI. Weltlicher zuſtand dieſes orts.

VII. König Chriſtoph zu Daͤnnemark ſetzet alhier eine zuſammenkunft von unterſchiedenen Fuͤrſten an: ein fuͤrwitziger iunger menſch bekomt von einer unſichtbaren kalten hand einen harten balken­

ſtreich.

VIII. Feuersbruͤnſte an dieſem ort.

IX. Merkwürdigkeiten auf etlichen doͤrfern Wilsnakkt­ſcher Inſpection.

heiten gleich der Stat Witſtok verſehen wor­den, wovon annoch eine beſtaͤtigung Biſchof Johannis von Schlaberndorf von A. 1513 verhanden, folgender maſſen ſich verhaltende: Wir Johannes von Gottes Gnaden Biſchof zu Havelberg bekennen vor unß, unſere Nachkommen, und ſonſt offentlichen bor maͤnniglichen, mit dieſem unſern Brief, Nachdem unſere liebe getreue Rahtmaͤnner und Einwohner unſers Fleckens Wllßnack mit der Gemeine Bauerſchaft unſers Dorfs Legde, eine Zeitlang etlicher Acker zwiſchen dem vorbenandten Flecken, und dem Dorf gelegen, irrig geweſen, welcher wir auf anſuchen und fodern der Parten beſich­tiget, und mit Wiſſen, Willen und Voll­macht der wuͤrdigen und achtbaren Herrn Probſt, Dechant und Kapittels unſerer Kir­chen zu Havelberg der vorbenanten von der Wilßnack aus ſonderlicher Gunſt und Gna­den, auch um Verbeſſerung deſſelben un­ſers 2 fo den Acker, ſo mit Bäumen und

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