Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1751)
Entstehung
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Statt to vtleſt, und dat halbe Land, dat darto ligt, von deme Hochgebornen Voͤrſten, Heren Alberte Hertogen to Meclenborg, und dee Leenware der vorbenanden Herſchop des Huſes, der Statt, und des Landes vor­benomet, ſchal erflick by deme vorbenome­den Hertogen von Meclenborg, und ſynen rechten Erben und Nakomelinghen, to ewi­gen Tyden und anders by nemenden weſen und blyben, unde Potleſt beyde Huf und Statt, ſcholl des vorbenomeden Hertogen Albertes und all ſoner Erven und Nakome­linghen opene Platz weſen und blyven ewich­licken, to allen eren Noͤden, jeghen als we­me. Alle dieſe Stuͤcke und alle andere Stu: cke, de unſe vorbenomede Heren Joachim und Boße, vor ſick und ere Erven, in eren Breben, dem vorbenomden Herthogen Al­berte, und ſynen Erven gelovet hebben, ſte­de, vaſt, gantz und untubrocken to holden­de to ewighen tyden, ſunder jenegherleye Hulprede edder Argheliſt, love wy vor unſe vorbenomeden Herrn Joachim und Boßen, und vor alle ere Eruen und Nakomlinge und mit en beyde vor uns alle, den Raetmanne und Meynheit der vorbenomeden Statt to Potleſt ſint, und oc vor alle unſe Nakome­linghe, bi truwen und by Eren, deme vor­benomeden Hertoge Alberte von Meclenborg, und all ſynen Erven und Nakomelinghen in deßen Breve, de gegeben is to der Kyritz, na Godes Bort druͤtteinhundert Jar, in dem een und ſeſteghiſten Jar, des Sunda­ges na deme achteden Dage der Hochtyd to twelfften, under der vorbenomden Statt Ingeſegel to Potleſt, dat wy tu tuͤghe all deßer vorbeſchrevener Dingh gehenghet heb­ben am deßen Breff. Vergl. Hrn. Hofr. Lenz Urk. ſ. 348. 351.

Wann Markgraf Otto 1373 die Staͤn­de und Staͤte in der Prignitz an Karln IV. und feinen ſohn Wenzel verweiſet: fo wird weder der Freiherr von Putlitz, noch auch die Stat Putlitz, eben fo wenig als Witſtol gedacht: S. oben JK. XVII. C ſ. 28. und wann Karl IV. die vornemſte Staͤte in der Prignitz dem Herz. Albrecht will für feinen beiſtand verehren: ſo wird Putlitz ebenfalls nicht gemeldet. Zum beweis, daß es da­mahls noch unter Meklenb. oberherrſchaft ge­ſtanden, welches auch noch 1401 alſo geweſen: dann in dem jahr hat die Stat wiederum Al­brechten ll, der König in Schweden wurde, ge­huldiget. Es muß aber nachgehends wieder un­ter dem Biſchof geſtanden haben, von wel­chem das lehn dann nach der ſeculariſirung V. Theil der Maͤrk. Hiſt.

Fünfter Theil, I. Buch. VIII. Kap. u. Von Putlitz.

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mit an das haus Brandb. hat kommen können.

Il. Die Paſtores alhier haben die auſſicht auf die ſaͤmtliche Prediger zu der Putlitzi­ſchen Herrſchaft und doͤrfern gehörig, und ſein dieſelbe bisher geweſen Michel Kirch­hof, deſſen name in dem Concordienbuch zum erſten unter den Putlitziſchen Geiſtli­chen ſtehet und alſo vermuhtlich damahls In­ſpector geweſen, welchen zunaͤhſt ſtehet Joa­chim Cono, dem anſehen nach zu der zeit Diaconus zu Putlitz.

Die folgende Paſtores und Inſpectores ſein: Georg Wachtman, beſage verzeich­nuͤs von A. 1600. M. Martin Franke, Thomas Hwaratius, welcher A. 1633 wegen der kriegesunruhe und ſtark wuͤtenden peſt ſich mit allen den ſeinigen wegbegeben, und A. 1631 zu Witſtok an der peſt geſtorben. Und weil wegen der in den folgenden jahren ſich immer vergroͤſſerenden krieges unruhen, auch dermaſſen anhaltenden peſt, daß wenig leute übrig geblieben, wie dabon hin und mies der bei den vorhergeh. Staͤten meldung ge­ſchehen, auch die Prediger dieſer Inſpection alle durch die peſt weggeraffet worden, die neu zuberufende aber nicht gnugſam un­terhalt finden koͤnnen: fo iſt von gedachtem jahre 1633 ganzer 18 jahr lang kein Paſtor alhier geweſen. A. 1651 aber iſt Michel Fritze, welcher vorhin Prediger zu Dech­tow geweſen, zum Paſtore und Inſpectore berufen worden, und hat damahlen in er­mangelung anderer Prediger die Pfarren Triglitz, Mansfeld, Mertensdorf und Sed­din auf eine zeitlang mit verwaltet. Er hat 65 jahr ſeinem amte vorgeſtanden und iſt 87 a alt worden: alters und unvermoͤ­genheit halber aber ihm A. 1685 adiungiret worden Herr Johann Struenſee, vormahls Paſtor zu Mansfeld, der auch nach deſſen ableben A. 169 zu der voͤlligen verwaltung des amts gelanget, geſt. A 1705. Ihm iſt gefolget Hr. Chriſtian Struenſee, zuvor Prediger zu Seddin, beruſen 1706 einge­fuͤhret 2 Mai.

Diaconi ſein geweſen auſſer vorgedachtem Joachimum Conow, Thomas Iden, ums jahr 1600... Sievert ſo AI 637 von hier zum Paſtorat nach Kruͤden gezogen. Herr Arnold Wilhelm Beſenius, angetre­ten 1685.

Ill. Das Staͤtlein ſtehet, wie gedacht, unter der Freiherrl. Putlitziſchem herrſchaft, hat aber doch ſeinen eigenen Magiſtrat, wel­cher von der Herrſchaft eingeſetzet wird, und beſtehet ſelbiger aus 4 perſonen, als zweien

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